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Christoph May, reden Männer zu viel über Gefühle?

Shownotes

Diese Folge ist schon vor zwei Wochen bei Podimo erschienen: https://podimo.de/maenner_podcast In der Podimo App findest du die neuesten Folgen immer zuerst und kostenlos als Video – einfach kostenlos die App downloaden und sofort anhören und anschauen. Außerdem findest du in der Podimo App auch zu jeder Folge einen Bonusteil. __ Ist der Fokus auf die Gefühle von Männern vielleicht nicht die Lösung, sondern Teil des Problems? Christoph May vom Institut für Kritische Männerforschung zeigt, warum das Reden über Gefühle eine von vielen männlichen Abwehrstrategien sein kann, die den Blick auf die eigentlichen Machtstrukturen verdeckt. In seinen Workshops und Vorträgen sensibilisiert Christoph Männer für ihre Prägung und Verantwortung.

Im Gespräch mit Sebastian erklärt er, wie man sie überhaupt zum Nachdenken über ihre Privilegien bekommt und was jeder Mann konkret tun kann, um sich für Frauen und queere Menschen einzusetzen.

Neue Folgen von "Männer weinen heimlich" hört ihr jeden Dienstag zuerst bei Podimo und die Bonusfolgen gibt es exklusiv jeden Sonntag nur bei Podimo.

Erwähnte Bücher: Männerphantasien (Klaus Theweleit) Restrukturierung von Männlichkeit (Birgit Sauer) Was Männer kosten – Der hohe Preis des Patriarchats (Boris von Heesen) Backlash – Die neue Gewalt gegen Frauen (Susanne Kaiser) Politische Männlichkeit (Susanne Kaiser)

Social Media: “Männer weinen heimlich”: @maennerweinenheimlich_podcast

Institut für Kritische Männerforschung: @detoxmasculinity

Sebastian Tigges: @tigges

“Männer weinen heimlich" ist eine Produktion von Sebastian Tigges im Auftrag von Podimo. Host: Sebastian Tigges Redaktion: Freerk Sitter Schnitt: Clara Adami Ton: Tobias Koett Video: Tim Kraehnke Musik: Ben Bernschneider Cover-Design Podimo: Tim Schöll Marketing Podimo: Majbritt Doege Executive Producer Podimo: Madeleine Petry

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Transkript anzeigen

00:00:00: So lange wir weiter mit Feltern aufwachsen, die uns nicht zeigen, dass sie weiblich die krere Freundinnenkreise haben, dass sie ganz auf Augenhöhe, ganz selbstverständlich mit Frauen und queeren Menschen reden können, ohne die zu abjektivieren, zu sexualisieren, ohne über Dating nachzudenken usw.

00:00:11: Das will ich erst mal von Männern sehen.

00:00:13: Bis dahin würde ich fast Verbot für Dating aussprechen.

00:00:15: Das sind so die Basics, die erst mal kommen lassen.

00:00:17: Hallo zusammen.

00:00:19: Mein Name ist Sebastian Teges und ihr hört oder schaut Männerweinheimlich.

00:00:22: Schön, dass ihr dabei seid.

00:00:23: Ich stand nach meiner Trennung von meinen Bücherkisten und habe mal wieder gemerkt, Der Großteil meiner kulturellen Welt, von den Büchern über die Musik bis zu den Filmen, besteht fast nur aus Männern.

00:00:33: Wenn ich ehrlich bin, ist das Verhältnis eine ziemliche Katastrophe.

00:00:35: In den letzten Jahren versuche ich da mehr auf ein ausgewogenes Verhältnis zu achten, aber die Prägung all dieser Filme, Serien und Bücher steckt natürlich trotzdem in mir.

00:00:42: Mein heutiger Gast ist jemand, der sich professionell mit diesen Prägungen und ihren Folgen beschäftigt.

00:00:47: Er ist Männerforscher, Berater, Dozent und hat mit seiner Partnerin das Institut für kritische Männerforschung gegründet, um feministische Ideen für Männer zu übersetzen.

00:00:55: In seinen Workshops und Vorträgen setzt er auf Humor und Popkultur, um Ängste abzubauen und um einen niedrigschwelligen Zugang zu schaffen.

00:01:02: Er ist also jemand, der Männern den Spiegel vorhält und genau das wollen wir heute auch.

00:01:06: Herzlich willkommen, Christoph May.

00:01:07: Hi, Sebastian, danke für die Einladung.

00:01:09: Schön, dass du da bist.

00:01:10: Ich habe mich in der Vorbereitung viel mit dir beschäftigt und ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, wie kommt es eigentlich, dass du das Thema Männlichkeit und insbesondere vielleicht Kritik an Männlichkeit so sehr zu deinem eigenen gemacht hast.

00:01:22: Machst du das?

00:01:24: Ganz ehrlich, um vielleicht auch ein bisschen besser meine Frauen anzukommen.

00:01:29: Das war auf jeden Fall nicht die Intention.

00:01:30: Nee, es ist mir einfach über die Jahre... Das war kein Moment, wo das irgendwie Klick gemacht hat, sondern das ist einfach über die Jahre in meinem Bewusstsein gesickert, langsam.

00:01:41: Und jetzt zurückblicken muss ich sagen, ja, schade, dass es von zwanzig Jahren gedauert hat, bis mir das langsam so klar wurde, wie männlich, sozialisiert, männlich dominiert, ich aufgewachsen bin, wie du auch gerade gesagt hast, geprägt worden bin, Medienkonsum und so weiter.

00:01:54: in welchen Männerrunden nicht grob aufgewachsen bin.

00:01:57: Und dann irgendwann, ja, irgendwann kam eigentlich alles zusammen und dann haben wir das in den Zitut gegründet und das war ein Jahr vor der Methodebatte und wir haben nicht damit gerechnet, dass es Bedarf geben könnte an Seminaren über kritische Männigkeit.

00:02:16: und dann, ja genau, und dann kam die Methodebatte und der Begriff toxische Männigkeit und diese ganzen Fälle und dann seitdem ist das in der Welt und Dieser Diskurs beschleunigt enorm.

00:02:26: Männer werden mehr und mehr in die Verantwortung genommen und das... Ja.

00:02:29: Und dann haben wir ein bisschen guck, wofür wir so angefragt werden und was die Leute von uns wollen.

00:02:34: und dann, ja, jetzt bin ich ziemlich schön unterwegs und versuche vor allem Männer dafür zu begeistern.

00:02:39: Aber ja, es hat eine ganze Weile gedauert, bis sie selbst auch dazu kommen.

00:02:43: Du sagst, es gab nicht einen Moment, aber du hast das Institut ja mit deiner Frau zusammengekündet, ist vielleicht das Kennenlernen deiner Frau oder ist... Deine Frau vielleicht, der entscheidende Einfluss gewesen, um dich da mit zu beschäftigen?

00:02:56: Ein sehr entscheidender Einfluss.

00:02:58: Als ich das sie kennengelernt habe, war interessant, dass sie alles, was mich so begeistert hat, alles, wofür ich gebrannt habe damals, dass sie damit nichts anfangen konnte, so richtig.

00:03:10: Also, Popletradur, zum Beispiel, ich war so Popletradur-Fan, um die zwei Tausender, kannst du dich ein bisschen an die Namen erinnern?

00:03:16: Christian Krach.

00:03:17: Stuckrad-Barre, wie sie alle hießen, Mots von Oslo.

00:03:19: Genau, auch sehr, sehr männliche Literaturbewegung.

00:03:21: Und da war ich so Fanboy.

00:03:23: Und fand Marie-Louise einfach unnütz, fand die selber Schriftsteller dann auch.

00:03:28: Und irgendwann war dann klar, warum, weil das alles eben sehr männlich ist.

00:03:32: Und hat mir dann feministische Lektüre in die Hand gedrückt, hat gesagt, ja, das muss jetzt wirklich, da musst du mal wirklich ran.

00:03:37: Und dann habe ich meine Doktorarbeit, die ich aber abgebrochen habe, dann nach drei Jahren, habe ich über Männlichkeit eine Bellina Graffiti-Szene geschrieben.

00:03:47: kam das so langsam rein.

00:03:48: Stichwort Männlichkeit.

00:03:49: Da habe ich viel Tebelheit gelesen.

00:03:51: Silvia Bovenstein.

00:03:55: Und, ja, wie gesagt, mir wird die Nervus in die Hand gedrückt.

00:03:59: Und dann, dann so langsam kam die Fäden zusammen und dann war irgendwie klar, okay, das wird mein Lebensthema werden, weil selbst Kritik war irgendwie.

00:04:05: dann einfach, ich habe gemerkt, wir müssen die Männer deutlich mehr in die Kritik nehmen, als, als das bisher passiert war.

00:04:14: Und hast du nicht den... Anfangsmoment, so ein bisschen Widerstand.

00:04:18: Also du bist konfrontiert von deiner Partnerin, damit, dass du irgendwie einseitig geprägt bist, was deine kulturellen Bildungsmodule angeht.

00:04:30: Hast du das sofort quasi hinterfragt und gesagt, ja, die hast du eigentlich total recht, dann lese ich jetzt mal das, was du in die Hand drückst, oder war da auch so ein bisschen so eine Gegenwehr?

00:04:40: Immer irgendwie Gegenwehr, immer auch irgendwie, ja, man muss ja offen für Nösser, aber... Rückblickend würde ich sagen, dass vor allem diese Emotionsdiskurs auch, diese emotionale Arbeit habe ich unbewusst meiner Partnern überlassen.

00:04:52: Das war nicht okay.

00:04:53: Da wusste ich zu wenig einfach.

00:04:55: Das hätte ich selber machen sollen.

00:04:57: Therapie, eigene Gefühlssprache entwickeln und so weiter.

00:05:02: Das war nicht cool.

00:05:02: Aber ja, dazu gelernt.

00:05:05: Ich bin ja mega dankbar dafür, dass sie das auch gemacht hat, diese Arbeit.

00:05:09: Aber genau, nach und nach.

00:05:12: Kehrarbeit genommen nach und nach mental load verstanden was das bedeutet und Ja und und man muss doch immer wieder sagen dass ich Ich weiß auch nicht wie es geht.

00:05:24: Ich ist auch eine lebensaufgabe für mich.

00:05:26: Das ist mit so einem workshop nicht getan sondern Das muss man in vielen Männern klar machen dass es bedeutend leben damit sich da arbeiten und Das macht man nicht von heute auf morgen einfach mal so alles umstellen aber so sukzessive bin ich dann raus aus meinen männlichen freundeskreisen In queere und weibliche Bekanntenkreisereien, Freundinnenkreise und Kolleginnenkreise und dann ja mein Medienkonsum umgestellt und da das war das war eyeopening also auch die Perspektive meiner Partnerin und die von queeren Menschen weiblichen Menschen das war das war Augenöffnend und seitdem bin ich wirklich auch ein bisschen.

00:06:03: ich versuch das alles aufzuholen jetzt ganz schnell und versuch seit Jahren irgendwie Ich liebe es, was weibliche Queerinnen schon so hervorbringen an Produktionen, aber ich bin schon auch oft trauig darüber, dass ich so viel Zeit meines Lebens so männlich dominiert, aufgewachsen bin in diesen männlichen Monokulturen, muss man ja fast sagen, an dieser Männer-Mono-Tunnee, das ist ein Begriff, den wir gerne arbeiten.

00:06:24: Findest du, beschreibst du, das klingt für mich wie so ein Aufstieg aus so einer Szene?

00:06:31: Unbedingt, klar nicht leicht daraus zu kommen.

00:06:33: Ja.

00:06:33: Ja, aber muss das denn sein, oder kann man vielleicht auch ... Beides machen.

00:06:36: Also Kracht und Schokalbarellis ist schon auch noch sehr gern.

00:06:40: Ja.

00:06:42: Das klingt aber so, als hättest du auch dich, wenn du sagst, du hättest dich von deinen Männergruppen verabschiedet.

00:06:46: Hast du dich wirklich davon komplett gelöst?

00:06:49: Und wäre das notwendig gewesen?

00:06:51: oder kann man da vielleicht auch noch, weil manchmal denke ich auch so, ja, es gibt so Männergruppen, mit denen ich mich häufig früher getroffen hätte, wenn ich da heute am Tisch sitze, dann weiß ich einfach nicht mehr, was ich damit reden soll.

00:07:00: Das interessiert mich aber nicht mehr.

00:07:02: Aber... Ist es dann nicht auch vielleicht an uns Männern da drin zu bleiben, uns die irgendwie mitzunehmen?

00:07:11: Ich mach das ja über den Job hauptsächlich.

00:07:14: Aber im Privaten versuche ich das auch gut zu vermeiden.

00:07:17: Also wenn ich, ich hab dann in den Überdeal gemerkt, wenn hier meine Freunde oder männlichen Freunde Bekannten nicht mitziehen, dann nicht mit lernen oder im schlimmsten Fall noch in die Gegenwehr gehen, um mich dafür zu urteilen, dann ja, das... Das interessiert mich auch nicht mehr.

00:07:40: Da müssen einfach Basics da sein.

00:07:41: Ich habe einen besten Freundchen, der hat mitgelehrt, ist mitgewachsen, den hat das Thema begeistert, es hat er selbst so wahnsinnig gearbeitet und das mitgezogen.

00:07:54: Wir können über alles sprechen, fällt uns manchmal noch nicht leicht.

00:08:00: Das mit dem macht das Spaß und der begleitet mich da weiter.

00:08:04: Wenn du so Workshop hältst, wahrscheinlich, ja, hauptsächlich vor Männern, ist dann da immer die Grundbereitschaft da bei den Männern, wo du die Vorträge hältst oder musst du die dann auch ein bisschen mitnehmen, spürst du deine Gegenwehr?

00:08:17: Gegenwehr gibt es immer und überall, können wir auch, ja, das gerne darauf noch tiefer eingehen, aber stimmt gar nicht, dass wir nur mit Männern arbeiten, sondern ich versuch das eher zu vermeiden, nur gerne als Arbeiten.

00:08:29: Schrei mal so grob, wie das abläuft.

00:08:33: Naja, meistens werden wir von Gleichstellungsauftragungen gefragt.

00:08:36: Diversity Managerinnen und die, die bringen uns halt rein in die Unternehmen oder in die Institutionen und dann geht es oft am Anfang um die Frage, wie können wir die Männer erreichen auch.

00:08:49: Und vor ein paar Tagen hatte ich so ein Online-Zoom-Call mit so den, mit, mit Achtzighundert.

00:09:00: Gleichstellungsbeauftragten und Mitarbeiterinnen des Bundesamts für Familie und Zusammenarbeit.

00:09:12: Das war eine Frauenversammlung.

00:09:15: Ich bin nicht in der Position Frauen überhaupt irgendwas zu sagen, aber ich bin natürlich dankbar, dann trotzdem da eingeladen zu werden und weil das die Interesse an der männlichen Perspektive haben.

00:09:22: Aber die fand den Vortrag dann so toll und die Diskussion auch so fruchtbar, dass sie gesagt haben, wir müssen hier irgendwie die Männer reinkriegen.

00:09:29: Die Männer hatten sich im Vorfeld interessant, weil du Gegenwehr ansprichst.

00:09:32: Da auch immer, das kommt häufig, dass wenn Frauen ihre Safe Spaces sich schaffen und Frauenversammlung organisieren, dann kommen ganz viele Männer an.

00:09:39: Wieso gibt es keine Männerversammlung?

00:09:42: Wir werden im Schlimmsten diskriminiert hier und so.

00:09:44: Wir wollen auch irgendwann auch ein Kassenbier hingestellt bekommen.

00:09:48: Und über Männerdinge reden.

00:09:51: Und das versuche ich aber zu vermeiden.

00:09:53: Ich habe dann vorgeschlagen, hey, da ist doch super gut.

00:09:57: Nächste Mal die Partnerin ... die Partner, die ... ... keine Ahnung, die Söhne, die ... ... die Väter mitbringen und dann ... ... wenn jetzt so kritische Mannschaftsgruppen anfangen und so weiter, dann ... ... oder Vätergruppen, dann ... ... versuche ich das auch so hin und sage, hey ... ... könnt ihr aber mit damit bringen, könnt ihr ... ... können wir das aufbrechen, weil ... ... mit gemischten ... ... gemischten Grundzuarbeiten ist immer deutlich ... ... progressiver und ... ... angenehmer.

00:10:24: Mir fällt ... ... mir fällt so ein ... ... Workshop ein, Jobcenter ... Nein, sag ich nicht, wo es war.

00:10:29: Aber da hatte ich mit sechzig Männern zu tun und die wollten es vorher so.

00:10:34: Das ist ein Männerveranstaltungen wird vier Stunden lang und das war sehr erschöpfend.

00:10:43: Das habe ich auch vom Anfang an gemerkt, so als Aktivist, war ich damit konfrontiert, wie komme ich daraus, dass es den Männern gelingt, mich in diese Rechtfertigungsposition zu drücken.

00:10:56: Immer wieder diese ganzen Abwehrstrategien von Männern, unbewusste, bewusste, das ist ein Riesenkatalog.

00:11:01: Das sind tausende wahrscheinlich.

00:11:03: Und die große Herausforderung ist, die zu erkennen, wenn die aufploppen und dann so zu reagieren, dass die Männer nicht beleidigt sind.

00:11:09: Also nicht in diese Abwehr gehen, möglichst.

00:11:12: Fast nicht möglich, aber mit Humor kann man da viel machen.

00:11:15: Und bei diesen Sechzig, das war sonst das letzte Mal, wenn ich gesagt habe, das mache ich natürlich nicht mehr, vorsichtig Männern, aus allen Halterstufen arbeiten, das geht nicht.

00:11:22: Das kann

00:11:22: zu viel kommen.

00:11:22: Ganz klar, was da passiert ist.

00:11:25: Dasselbst du dann sagst, ne?

00:11:27: Also ich hab's nicht komplett, ich hab das schon durchgezogen, aber ich bin halt dann raus und war wirklich erschöpft und hab wirklich die Meinung, das macht mich fertig, wenn's da nicht mal so eine Grundbereitschaft gibt, auch irgendwie an sich zu arbeiten, sondern immer neu dagegen halten.

00:11:42: Aber, aber die Frauen, aber die anderen.

00:11:47: Typisch ist auch immer ja toxische Männlichkeit schön und gut.

00:11:50: Allein der Begriff toxische Männlichkeit zögert der viele Männer hart.

00:11:55: Toxische Männlichkeit, schön und gut, aber es gibt auch toxische Weiblichkeit.

00:11:58: Was sagen Sie dazu?

00:12:00: In einem Seminar über kritische Männlichkeit?

00:12:03: Oder immer wieder, dass sich Männer melden und sagen, ja, weiß ich, ich frag dann, hey, können wir nur über Männerrunden sprechen?

00:12:10: Können wir darüber sprechen, wie Männlich-Sozialisiert ihr aufgewachsen seid und so weiter?

00:12:13: Nenn doch mal ein paar Männerrunden und dann melde ich immer regelmäßig Männer, die sagen, hey, haben Sie sich schon mal mit Matriarch-Harts-Forschung ausmänner gesetzt?

00:12:24: Ja, alles möglich, also auch biologistische Argumente.

00:12:27: Männer sind ja viel stärker als von körperlich.

00:12:30: Mittlerweile denke ich, habe ich viel gehört und weiß auch, wie man darauf reagiert.

00:12:34: Aber immer die Zahlen, dass es Männern so leicht gelingt, einen immer wieder in eine Situation zu bringen, wo man alles parat haben muss, um auf alles von denen zu reagieren, obwohl die ja eigentlich in der Verantwortung wären, zuzuhören, sich zurückzunehmen, zu lernen und so weiter.

00:12:47: Das ist sehr kräftig.

00:12:49: Da muss man gucken, dass man als Activist nicht kaputt geht und einen Weg finden.

00:12:52: Aber den habe ich auch gefunden.

00:12:53: Glaubst du es fällt Männern grundsätzlich schwerer, da zuzuhören, sich mal zurückzunehmen?

00:12:57: Was würdest du sagen?

00:12:58: Ja,

00:12:58: wahrscheinlich schon.

00:13:00: Unbedingt.

00:13:01: Kritikfähigkeit und Männlichkeit ist ein großes

00:13:03: Problem.

00:13:03: Und machst du ja auch auf Workshops, wenn du sagst, es wird über toxische Männlichkeit gesprochen und kannst du es nicht auch ein bisschen verstehen, dass dann erstmal so eine Abwehrreaktion kommt?

00:13:12: Ich verstehe es unbedingt, ja.

00:13:13: Wir werden alle so erzogen, dass wir so aufwachsen, dass wir... dass es uns schwer fällt, Kritik anzunehmen, konzultiven Kritik umzugehen.

00:13:22: Und was sicher auch daran liegt, dass wir so aufwachsen, dass wir die meisten Männer kaum recht ausdifferenzierte Gefühlsprache haben.

00:13:31: Und was macht man, wenn man das kaum zulassen kann oder wenn man dafür keine Worte für diesen ganzen Gefühlschaos, dann gehst du in die Abwehr, dann bist du wütend, oder die verschiedenen Männer.

00:13:47: Emotionen, die man so kennt.

00:13:48: Ich hatte gerade Nicole Zaharias zu Gast in der letzten Folge und die hat gesagt, die Berifflichkeit, toxische Männlichkeit, findet sie, wie soll ich das sagen, nutzlos.

00:14:00: Sie würde einfach Männlichkeit sagen, weil das toxische Wetter war schon mit drin.

00:14:03: Wunderbar, ich bin absolut bei ihr.

00:14:07: Wir arbeiten gerne mit dem Begriff.

00:14:10: Das ist ein großartiger Termin aus, die die feministische Bewegung hat sich denn quasi angeeignet, neu gespielt mit der Miturbewegung und... Jeder versteht einfach sofort, was damit gemeint ist.

00:14:18: Also, der hat weltweit nicht umsonst die Runde gemacht.

00:14:21: Und toxische Beziehungen wird er auch oft von gesprochen.

00:14:25: Und der kommt ursprünglich aber aus der sogenannten mythopoetischen Männerbewegung der Männlichkeitsbewegung der Achtzigerjahre.

00:14:32: Und die haben auch gerade wieder viel Zulauf.

00:14:34: Die gibt's noch.

00:14:35: Das sind so was nicht.

00:14:36: in Berlin ist das so John Aydna.

00:14:38: Der macht so Männergruppen, Stammtische.

00:14:41: mit freiem Oberkörperring im Tiergarten sowas oder in Waldrennen.

00:14:47: Das ist so mythoprojetisch, das sind acharische Männerbilder.

00:14:51: Das Rudel ist so ein Instagram-Phänomen, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber das... In den Waldrennen und dann sich so die ganze Zeit anbrüllen, frühen wir uns ins erkalte Wasser, so Männercoaching, Business.

00:15:02: Ich hab das schon mal bei Instagram gesehen, das war sehr interessant.

00:15:06: Und die haben eigentlich den Begriff geprägt damals, aber jetzt ist er neu bespielt.

00:15:11: Und man kann großartig mit dem Arbeiten... Die haben den Begriff

00:15:12: für sich selbst geprägt, also etwas Tolles, oder wie?

00:15:16: Damals war das eine sehr feministische, weil es eine sehr feministische Männlichkeitsbewegung war.

00:15:20: Und die haben angefangen, sich die Fragen zu stellen, wie können wir selbstkritische Männerrunde so organisieren?

00:15:24: Also alles, was wir heute wieder besprechen, gab es in den Achtzigeralterschuhen.

00:15:29: Und die sind dann nur langsam immer wieder immer maskulistischer geworden über die... Über die Jahrzehnte.

00:15:35: und jetzt fühlen wir eigentlich dieselben Diskussionen, aber...

00:15:39: Aber warte mal, jetzt reden wir mal, das verstehe ich noch nicht so ganz, ich hab dich falsch verstanden.

00:15:43: Das waren, in den Achtzigeren war das Männergruppen, die in den Wald gerannt sind, um zu schreien.

00:15:47: Und die haben aber den Begriff toxische Männlichkeit geprägt.

00:15:50: Mythopojetische Männlichkeitsbewegung, die beziehen sich auf...

00:15:53: Die waren aber, die hatten feministische Ansinnen oder die waren... Am

00:15:56: Anfang hatten die nicht feministische Ansinnen.

00:15:58: Das

00:15:58: hat sich gewandelt über die Zeit.

00:15:59: Und das hat sich aber gewandelt über die Zeit.

00:16:01: Und jetzt wandelt sich irgendwie wieder zurück.

00:16:03: Okay.

00:16:03: Könnte man sagen.

00:16:04: Und, ähm, ja, die Repar... ja, mittlerweile reproduzieren die halt so archaische Männlichkeitsbilder.

00:16:11: So, der Krieger, der Magier.

00:16:14: Dann

00:16:14: sprichst du auch mit solchen Leuten?

00:16:15: Der Liebhaber

00:16:16: und so weiter.

00:16:16: Schwierig, die da reinzukriegen, schwierig.

00:16:19: Was hat dich denn dazu gebracht, nicht einfach nur privat kritischer zu werden gegenüber Männlichkeit, sondern das zu deinem Beruf zu machen?

00:16:29: Naja, weil ich gemerkt habe, dass Männer nicht in relevanter Tal am feministischen Diskurs teilnehmen.

00:16:33: Und

00:16:34: es stand dann von Anfang an die Hoffnung, dass du damit was erreichst.

00:16:37: Du hast gerade gesagt, bevor wir zu kamen, hast du selbst nicht damit gerechnet.

00:16:41: und dann kam das und dann kamen die Anfragen mehr.

00:16:45: Aber war das nicht von Anfang an irgendwie ein Kampf gegen Windmühlen?

00:16:50: Es

00:16:51: ist immer noch ein Kampf gegen Windmühlen.

00:16:53: Also war nicht klar, ob wir damit über die Hunden kommen würden.

00:16:56: Wir kommen auch erst seit zwei, drei Jahren so ein bisschen.

00:16:58: So können wir zu zweit halbwegs davon leben, aber jetzt gibt es auch einen großen Backlash und so weiter, also die iProgramme werden zurückgefahren und finanziell ist nach wie vor eine absolute Herausforderung als Aktivist zu unterwegs zu sein.

00:17:12: Aber einfach weil ich wusste, dass es irgendwie mein Leben das Thema sein würde, herauszufinden auch, ist ja nicht so, dass ich weiß wusste wie es geht am Anfang, sondern habe mich auf den Weg machen wollen und mal rauszufinden.

00:17:25: Ich wusste, es wird anstrengend werden natürlich bis heute, aber Zu der Frage, es ist im Grunde so lange Feldforschungsstudie, die wir anfangen wollten, so zu gucken.

00:17:33: Wie spricht man kritisch mit Männern über Männlichkeit, ohne dass die eben in diese Abwehrmechanismen gehen?

00:17:39: Und vor allem zu der Frage, wie kriegt man Männer in solche Seminare?

00:17:42: Weil damit haben auch Flinterpersonen gut zu kämpfen.

00:17:46: Und ja, das haben wir versucht, dann über die Jahre rauszufinden.

00:17:49: Und

00:17:49: das würde mich interessieren, ich habe... diesen Podcast hören hauptsächlich Frauen.

00:17:54: Bei Instagram, das sind hauptsächlich Frauen, die mir folgen.

00:17:57: Es sind gerade, glaube ich, irgendwie fünfzehn, sechzehn Prozent Männer.

00:18:01: Wobei ich ja schon bei Vaterschaft würde ich mal ein Thema, was insbesondere auch Väter betrifft oder betreffen könnte.

00:18:10: Was glaubst du, woran liegt es, dass vielleicht bei diesen Themen die Männer nicht hinhören?

00:18:15: und könntest du mir nicht vielleicht irgendwelche Tipps geben, wie ich das erreichen kann, dass mir mehr Männer zuhören?

00:18:21: Ich hab zwei, drei Folgen von dir gehört, mit Sascha Lobo, dann Robin Solff und dem Mann von Heyselbrugger.

00:18:28: Da gab's nur Videoschnitte, hab ich gesehen.

00:18:32: Und ... Na ja, meine erste Reaktion war ziemlich unkritisch.

00:18:39: Du könntest kritischer sein.

00:18:42: Ich weiß nicht, aus welchen Bereichen kommst du?

00:18:45: Was hast du belehrend?

00:18:46: Welcher Beruf?

00:18:46: Ich bin Anwalt.

00:18:47: Anwalt?

00:18:48: Okay.

00:18:49: Bist du da noch tätig als Anwalt?

00:18:52: Aber du bist nicht, du hast keine journalistische Ausbildung.

00:18:54: Merkt man auch nicht.

00:18:58: Nee, das nicht, aber man merkt, dass du einfach ein toller Influencer wirst, ein Vater, der das mit dem Walking Dead Format, dass du es einfach gut informieren kannst und locker plaudern kannst darüber und auch authentisch bist, ehrlich, an dich ran gehst, scheiterst gerne.

00:19:14: Aber im Gespräch mit anderen Männern ist mir das zu sehr... Was heißt zu nett, aber da hätte ich mir gewünscht, ein bisschen mehr noch nicht alles zu glauben, auch was die sagen, sondern auch mal ein bisschen kritischer nachzufangen, wie sieht es wirklich aus, wie ist wirklich, wie viel Kehrarbeit, wie viel Hausarbeit mit Load machst du wirklich zu Hause?

00:19:36: Bei dir geht es jetzt mal in die Richtung, abwesender Vater ist auf Thema oder dass es schäfelt, über wie viele zu sprechen und das ist auch gut, aber ich sage mal so, wir werden... Patrick Halle fällt uns ganz sicher jetzt nicht über, wenn in den Männer anfangen, über ihre Gefühle zu sprechen.

00:19:48: Das ist ein ein wichtiger Weg sicherlich, aber die Strukturen sind das Problem.

00:19:52: Also wenn ich einen Wunsch aushande, würde ich sagen, ja, wenn du müsstest mehr über Strukturkritik sprechen und aber Männlichkeitsbilder, wie die geprägt worden sind, was das mit denen gemacht hat und so weiter.

00:20:03: Und auch um die Frage, eine interess- spannende Frage, die man allen Männer eigentlich stellen sollte ist, was?

00:20:12: Wie engagierst du dich ganz konkret für Frauen, okay, Menschen, das würde ich anfangen.

00:20:17: Das muss die Frage sein.

00:20:20: Und dann würde mich interessieren, was die antworten.

00:20:22: Aber glaubst du, dann würde ich mir die Männer erreichen?

00:20:25: Ja, ich finde, man darf nicht mit Kritik sparen.

00:20:27: Ich habe auch immer die Diskussion mit Gleichstellungsbeauftragten auch zu der Frage, wie erreichen wir die Männer?

00:20:36: Und dann kommt auch diese Reaktion, wir wollen die Männer auch nicht verschrecken.

00:20:39: Wir wollen die irgendwie abholen.

00:20:44: im besten Fall auch den zeigen, was sie auch gewinnen können.

00:20:48: Aber ich bin der Meinung, bei den Punkt sind wir eigentlich lange hinaus.

00:20:51: Also, es gibt eine Regisseurin, Katharina Möckstein, die hat eine tolle Duck-Güterik, die heißt Feminism What the Fuck, und die hat mal ein gutes Beispiel bei dem Podium, die sagt, die hat gesagt, das darf eigentlich nicht die Frage sein, was wir nachher gewinnen können, weil, wie mich abhören können, so weiter, weil du fragst ja an einem Rassismuskritischen Seminar, frag ich, als weißer Zistud auch nicht, was kann ich, was habe ich denn jetzt davon, mich im Rassismus auseinandersetzen?

00:21:14: Es sollte selbstverständlich sein, dass Menschenrecht, das sind Frauenrechte und Queerrechte, aber dass wir jetzt alle noch und vor allem Pflicht, aber so einen gefordert sind, die man jetzt noch mit noch irgendwie die Veränderungsarbeit zu leisten für die Männer.

00:21:24: Das ist nicht der Weg.

00:21:25: Also ich denke viel fruchtbarer und herausforderner und für Männer ist es diese Kritik zu beschleunigen.

00:21:32: Also Männer viel härter nicht kritik zu nehmen.

00:21:35: Und da ist es, glaube ich, der, wer ist... sind journalistische Skills hilfreich, wo man einfach viel kritischer Nachfragen und Dinge nicht stehen lässt.

00:21:46: Nicht plaudern lassen, plaudern lassen schon, aber nicht alles annehmen, weißt du, sondern...

00:21:53: Kritik, insbesondere Selbstkritik, können wir gleich noch zum Thema der Bonusfolie machen, da kannst du mit mir noch ein bisschen härter ins Gericht gehen.

00:21:58: Hast du jetzt schon ein bisschen Übung gesammelt gerade?

00:22:01: Das nehme ich so mit, wobei ich jetzt immer noch nicht so... Wirst du wahrscheinlich auch keine Antwort darauf haben, aber du hast ja durch deine Workshops, hast du ja, du bereist ja Männer.

00:22:13: Es ist,

00:22:13: anhand

00:22:15: des Übungsweises habe ich das so verstanden, ein Humoren-Vehikel.

00:22:18: Ja, Humor-Könn-Vehikel sein.

00:22:22: Niedrigschwellig zu arbeiten.

00:22:24: Mit Humor kann man scharfe Kritikmänner gut verkaufen, das funktioniert.

00:22:27: Niedrigschwellig zu arbeiten ist wichtig, also gestern war ich bei Kippmann halt Witzstein meine Abendveranstaltung gehabt.

00:22:33: Das war sehr akademisch.

00:22:35: wenn sich ja nicht all studiert werden, aber da merke ich, das ist ein High-Level-Feministiskurs, den kannst du nicht, die meisten Menschen, die vor mir sitzen, haben nicht so eine krasse Ausbildung oder allein, da haben wir gestern auch durchgesprochen, allein, dass viele Menschen dann die Zeit dafür haben, in Partnerschaften und so weiter einem solche Diskuse zu führen oder einfach alles immer zu verhandeln.

00:22:56: Das ist auch eine Zeitfrage, gerade als Vater weiß ich wahrscheinlich ja bestens an.

00:23:01: Ich kann mit meiner Partnerin zwei Stunden pro Tag irgendwie reden über alles, aber das oder viele sind auch gar nicht geübt darin.

00:23:07: Also niedrigschwellig die erreichen.

00:23:09: Eine einfache Sprache, aber wenn sehr Unterhalter arbeiten.

00:23:13: Ich arbeite viel mit Bildern, Memes, Musikvideos.

00:23:17: Viel mit Komplimente und so weiter.

00:23:19: Es klingt

00:23:19: so ein bisschen so, als wirst du Kinder erreichen wollen.

00:23:23: Wenn du Männer musst, dann musst du einfach ein bisschen niedrigschwelliger arbeiten, aber es stimmt wahrscheinlich.

00:23:28: Tatsächlich ist das wirklich... Die meisten Männer stehen ja noch am Anfang.

00:23:32: Ja,

00:23:33: man

00:23:34: muss die Basics vermitteln.

00:23:36: Die meisten Männer glauben, wir hätten schon Faktische Gleichung erreicht, Loll.

00:23:41: Und da muss man denen erklären, nein, das sind patriarchale Verhältnisse.

00:23:46: Fifty-fifty werden wir hier alle nicht mehr miterleben.

00:23:48: Das wird noch dreieinhalb Jahre dauern.

00:23:49: Und das waren Schätzungen, bevor diese ganze Patriarchatspartie hinüber seh.

00:23:54: Und jetzt hier auch überall losging.

00:23:56: Rechte, faschistische Männlichkeiten, konservative Männlichkeiten und so weiter.

00:24:00: Unsere Regierung, was hier alles gerade passiert, ist ein Albtraum.

00:24:02: Aber ja.

00:24:04: Macht ihr das Angst?

00:24:06: Mir macht das große Angst.

00:24:09: Aber ich versuche mich festzuklammern an Menschen, die auch noch Hoffnung haben und die auch gut begründen können, dass sie, dass es vielleicht auch einfach so ein letztes Aufbäum ist.

00:24:18: Von patriarchalen Verhältnissen.

00:24:20: Mittlerweile ist von so einem Extinction-Burst die Rede.

00:24:23: Aber ja, weiß ich

00:24:25: nicht.

00:24:26: Was heißt das?

00:24:27: Na, so ein letztes Aussterbens, Aufbäume.

00:24:34: Ich weiß nicht, ob habt ihr die Rede von Pete Hexast und so weiter verfolgt, denn vor dem Military, der hat da die ganzen Generelle einberufen in Amerika, aus aller Welt und wollte die alle auf Linie bringen.

00:24:45: Man hat da eine unfassbare Rede gehalten, die in Grunde ein One-O-One-Playbook-Closetableit ist.

00:24:50: Sagt ihr Closetableit was?

00:24:52: Das ist einer der... Ersten Männervorscheid in Deutschland gewesen, der hat sieben und siebtlichen Buch rausgebracht, das heißt Männerfantasien.

00:24:58: Und das ist bis heute ein Klassiker und hochaktuell wieder, mit vielen Bilder auch.

00:25:03: Um das Männeranschwank hat es auch.

00:25:04: Aber da hat er über Verschlussungsmännlichkeit nachgedacht und hat es die Psychoanalyse des weißen Terrores genannt und hat da die berühmte These von männlichen Körperpanzen entwickelt.

00:25:17: Und das kann man überall beobachten, von Björn Höcke bis zu Trump bis zu konservative im Grunde konservative rechte Männlichkeiten favorisieren, dieses militarisierte auch soldatische Gym-Fitness-Körper-Panzer-Bild eben.

00:25:34: Und der ist immer fragil, das hat er vielleicht damals schon rausgenommen, der ist immer fragil, immer kurz von zerbrechen, steht enorm unter Druck.

00:25:39: Und das ist wieder auch aktuell, dass ich habe neulich wieder an die Rede von Björn Höcker gedacht, in Erfurt, war das, glaube ich, wo er gesagt hat, wir müssen die Europäer und die Deutschen müssen ihre Männlichkeit entdecken.

00:25:49: Das ist das Programm der Rechen und der Der konservative Männlichkeiten und das rechte.

00:25:56: konservative Männlichkeiten sind das größte Problem für Europa und für die gesamte Welt.

00:26:01: Also wer das jetzt noch nicht kapiert, der ist auch einfach Teil des Problems, muss man wirklich so sagen.

00:26:05: Und die überschwemmen uns ja, überrennen uns täglich mit ihrem ganzen Wahnsinn.

00:26:08: Also ja, da habe ich große Angst.

00:26:13: Aber sie haben halt die Macht, sie haben die Kontrolle, sie haben das Geld und bestimmen die Diskurse, haben die Lobbies.

00:26:20: Wo anfangen, aber da kann man sich schon oft machtlos fühlen, aber umso mehr, denke ich, ist die Aufgabe von Männern dagegen zu halten.

00:26:27: Was können denn Männer konkret tun?

00:26:29: Also, du hast eine große Aufgabe.

00:26:34: Und was können denn, was können denn ganz normale Hans-Peter?

00:26:41: Naja, wir haben, wir bauen unsere Seminare, Workshops, Vorträge auch immer so oft, dass wir so einen Dreischritt haben und auch sagen, hey, es ist gar nicht so kompliziert.

00:26:50: So ein Workshop läuft zum Beispiel so ab, dass ich sage, hey, die Frage, was wir tun können, steht immer im Raum.

00:26:55: Also immer schön praktisch auch reden.

00:26:56: Und das gelingt am besten.

00:26:59: An erster Stelle musst du wissen vermitteln.

00:27:02: Das Problem ist, dass die meisten Männer, dass die meisten Männer schwerfällt, das Wort Patriarität überhaupt im Unzunehmen, oder dass die meisten Männer noch nie davon gehört haben.

00:27:08: Jetzt steht nicht in Berlin, aber überall sonst.

00:27:11: Und Patriaristruttoren, Männer zeigen, wie man nicht dominiert, die Gesellschaft in Wirklichkeit ist.

00:27:15: Und wie man nicht dominiert, die selber aufgewachsen sind.

00:27:17: Und das mache ich so im ersten Teil.

00:27:19: Mache ich einen Rundumblick.

00:27:21: Kann man ja ganze Studiengänge damit führen, Männerrunden durchzuzählen.

00:27:26: Und dann frage ich konkret nach, wie man nicht sozialisiert hätte, die aufgewachsen, dann sagen nicht die ganzen Männerrunden, da hast du Schützenvereine, Feuerwehr, Fußball natürlich immer wieder, der ganze Stuff und Düsseldorf, du kommst auf Düsseldorf, Karnevalsvereine, immer ein Thema.

00:27:44: und damit und dann kann man aber über.

00:27:46: das verstehen man auch schon dann kann man darüber aber mit denen ins gespräch gehen.

00:27:49: wie wäre es wenn du nicht so männlich aufgewachsen bist?

00:27:53: wie kann kann es uns gelingen flinter personen in diese männerwohn reinzuholen?

00:27:57: was ist eure aufgabe hier als männer?

00:27:59: und so weiter.

00:27:59: also strukturell daran kann man arbeiten.

00:28:02: dir klar machen wie man nicht dominiert ist dein eigenes umfeld wie man nicht dominiert bist du aufgewachsen deine freundeskreise kolleginnenkreise.

00:28:09: wie man nicht dominiert ist das du musst dir klar machen dass du auf wenn du nur mit Männlichen Freunde in die Kleibe gehst, musst dir klar machen, dass du um klein das reproduzierst, was du um großem vielleicht ändern willst.

00:28:18: Und im zweiten Teil Repräsentation, also Männerbilder, damit kann man alles, was Männer so konsumieren, Männer klar machen, wie Männlichdomine der Medienkonsum ist.

00:28:28: Und dann direkt Handys raus und zeigen, zeigen wir mal euer Best-of-Spotify und Netflix-Playlists und so weiter.

00:28:33: Und da garanti unter den ersten zehn Best-of letztes Jahr alles Männer.

00:28:38: Und das ist dann so.

00:28:39: Eyeopening für die und dann... Und kann man den noch Lust machen auf weibliche und kreere Produktionen.

00:28:44: Also natürlich kann man den auch zeigen, was die verpassen und in welcher kulturellen Armut sie auch aufgeweist sind.

00:28:47: Das war auch das, was ich so betraue.

00:28:49: Diese kulturelle Armut, dass es Männern immer wieder in den gleichen Geschichten gefangen sind.

00:28:55: Von Star Wars, Game of Thrones, bisschen so.

00:28:58: Weiß ich nicht.

00:29:01: Herr der Ringe und so, der andere ganze Staffel.

00:29:02: Aber neue Geschichten anbieten.

00:29:05: Und die neue Erzählungen und komplexe Immutionalität-Erzählungen, die kommen gerade nur von.

00:29:09: Also meiner Meinung nach kommen die gerade nur von.

00:29:11: Frau und Queer Menschen, weil Männer können ja per Definition, nicht in der männlich dominierten Filmenindustrie kannst du per Definition keine Erzählungen hervorbringen, die ... ... die divers wären, weil ... ... weil Frauen und Queer Menschen gar nicht teilnehmen, ne?

00:29:26: Und ... ... richtig problematisch wird es dann, wenn ... ... Frauenbilder nach meiner Drehbuch geschrieben sind, das ist noch mal ein ganz eigenes Feld.

00:29:32: Genau, über Bilder kann man, über Geschichten kann man Männer gut ins Gespräch kommen.

00:29:36: Die fragen, wie seid ihr aufgewachsen, mit welchen Kinderbüchern?

00:29:38: Was guckt ihr gerade so?

00:29:39: Was könnt ihr empfehlen?

00:29:41: mit welchen Kulziva es bis hin zu Lucky Luke und Schlumpfpatrick hat.

00:29:48: Das sind so die Bay-Sex.

00:29:51: Das musst du mir dann schon mit auf den Weg geben, dass die mal von struktureller Gewalt gehört haben und von Repräsentationsmännlicher, Repräsentationsmacht, Sichtbarkeit, Bilder.

00:29:59: Und im dritten Teil der kritische Männlichkeit, dass man zu der Frage kommt, was können wir jetzt hier als Meiner tun, um uns feministisch zu verhalten?

00:30:09: Was kann ich als Vater tun?

00:30:11: Kehrarbeit bis hin zu auch alles möglich.

00:30:16: Das hängt wirklich davon ab, wer vor mir sitzt.

00:30:18: Und in gemischten Runden ist es idealerweise so, dass sich dann, dass die Flinterpersonen dann auch den Raum bekommen, ihre Erfahrung auch zu teilen, wenn die das wollen.

00:30:29: Dass ich ja bald Moderator dafür sorge, dass die Männer die Lösung liefern, wie man damit umgeht.

00:30:34: Damit, ich muss schon darauf achten, dass die Flinter nicht in diese Veränderungsarbeit oder emotional Arbeit gedrückt werden.

00:30:39: Das ist so mittlerweile so meine meine Tätigkeit so als Moderator von solchen Runden.

00:30:44: Aber das ist ja spannend.

00:30:45: Ja.

00:30:46: Und ob da was Konstruktives oder?

00:30:47: Ja.

00:30:48: Naja.

00:30:49: Ja.

00:30:51: Manchmal ist es still natürlich, aber und viel Abwehr und viel Abwehr und so.

00:30:57: Aber aber ich erlebe das als enorm fruchtbar, dass die dass die mit Geschlechter miteinander ans Gespräch gehen.

00:31:06: Weil das größte Problem ist ja, dass die meisten Männer sich mit weiblichen und queeren Lebensrealitäten nicht auskennen.

00:31:12: Die meisten Männer ist nicht klar, wie täglicher Sexismus und Frauen und Queer Menschen täglich diskriminiert werden und wie die das betrifft.

00:31:26: Ich hab eh das Gefühl, dass gerade nach diesem... Dass man diesen Backlash am besten was entgegensetzen kann.

00:31:34: Das war gestern auch Thema.

00:31:35: Wir waren all dankbar dafür, dass das Kiwi die Leute zusammenholt und solche Rundenschaft, solche Vorhandschaft, dass wir alle miteinander ins Gespräch gehen.

00:31:42: Und die Herausforderung ist sowas zu moderieren dann, zwischen den Gestärktern.

00:31:45: Aber viele Menschen haben das Gefühl, dass wieder mehr analog gesprochen werden will.

00:31:53: Ich bleib da immer dran hängen, dass du die Männer dazu bringst, Vorschläge zu machen.

00:31:57: Das finde ich richtig gut.

00:31:58: Da werde ich gerne mal dabei.

00:32:00: Kannst gerne mal dazu

00:32:01: kommen.

00:32:01: Sag mal Bescheide, guck mich vorbei.

00:32:03: Du hast gerade diesen Körperpanzer erwähnt.

00:32:06: Spürst du dem manchmal auch heute noch an dir selbst?

00:32:08: Ja, ich komme auch an meine Grenzen, was das angeht.

00:32:11: Bin natürlich auch so aufgewachsen meiner, ähm, nicht, nicht, ja, kein sehr ausdiffernziertes Vokabular für meine Gefühle zu haben.

00:32:17: Also mit dabei ist mir klar, dass wir alle, dass wir alle Gefühle empfinden und, ähm, empfühlen.

00:32:22: Aber wenn du keine Worte dafür hast, dann ist es halt schwierig, das hervorzubringen.

00:32:26: Und ja, ich erlebe das... Mir passiert es auch immer noch, dass mir schwerfällt über Dinge zu sprechen.

00:32:32: Und ich würde sagen, dass es dir fast besser gelingt, als es mir gelingen würde.

00:32:38: Mir fällt es schwer, mich so zu öffnen.

00:32:44: Es ist schwer, aber ich versuche vor allem in den Workshops und so weiter, muss Raum sein für diesen Emotionsdiskurs.

00:32:52: Aber ich muss dann auch immer wieder sagen, ich bin da kein Experte, ich bin kein Psychologe, ich bin kein Sozialtherapeut, ich bin kein... Kein, kein, ja, könnte ja auch heute kein ... ... Sozialarbeiter.

00:33:04: Das muss Raum haben, aber interessanterweise ... ... muss ich auch darauf achten, wenn wir zu der Frage kommen, wie moderiert man solche Runden ... ... muss ich auch darauf achten, dass dieser Emotionsdiskurs nicht zu dominant wird, weil ... ... oder immer kontextualisiert ist, ich versuche darauf zu achten, dass ... ... wenn wir über Gefühle sprechen, dass wir auch sprechen, woher kommt das?

00:33:22: Wieso ist das so?

00:33:23: Wie sind wir aufgewachsen?

00:33:24: Wir sind die Strukturen, die dazu geführt haben, dass es uns so schwer wird, über wie viel zu sprechen und so weiter.

00:33:31: Denn ich muss darauf achten, dass es gelingt, Männern sehr leicht mit diesem Emotionsdiskurs auch wieder die Diskussion über sich wieder auf sich zu lenken.

00:33:39: Und das ist problematisch.

00:33:40: Also in dem Moment, wo Männer über die Gefühle sprechen wollen, aber nicht parallel das Volk patriarchattem und über Strukturen sprechen.

00:33:46: In dem Moment ist das leider ein sehr mächtiger Abwertdiskurs geworden.

00:33:52: Abwehr oder ist es dann diese performative Männlichkeit?

00:33:55: Beides.

00:33:56: Das ist ja eines ohne das andere nicht zu denken.

00:33:59: Aber Abwehrstrategie.

00:34:01: Es kann eine Abwehrstrategie sein, eine sehr mächtige Abwehrstrategie, wenn Männer über ihre Gefühle sprechen wollen.

00:34:05: Und das hat Birgit Sauer, eine Wiener Professorin schon, in dem Essay vorher gesagt.

00:34:09: Das ist genau das, was wir jetzt hier erleben.

00:34:11: Hat die in ihrem Essay über die Restrukturierung von Männlichkeit.

00:34:14: Hat sie gesagt, ja, Männer werden über ihre Gefühle sprechen wollen.

00:34:16: Aber... Problematisch ist, dass sie das nur plausibel finden, mit anderen Männern über ihre Gefühle zu sprechen.

00:34:21: Da ist ja schon das Musik-Unumumente im ganzen Spiel.

00:34:23: Die kommen nicht mal auf die Idee, sich mit flinter Personen mit deren Lebensrealitäten zu beschäftigen.

00:34:32: Und dass sie die Strukturen nicht kritisieren wollen.

00:34:35: Und dann ist es eine sehr mächtige Abwehr-Strategie, das merke ich mittlerweile sehr.

00:34:38: Also ja, wie ich vorhin schon gesagt habe, über Gefühle sprechen ist wichtig, aber die Strukturen sind das Problem.

00:34:43: Das heißt eine Abwehr-Strategie, weil...

00:34:46: Weil das Männerbündische noch bestärkt wird durch diesen Emotionsdiskursverstisse, so wie die Typen, die halt in Waldrhein im extremen Fall haben.

00:34:53: Weil sie aber nicht erkennen wollen oder erkennen können, warum das so ist aufgrund der patriarchalen Strukturen?

00:35:00: Ja, ganz klar.

00:35:01: Entsprechend auf das Wissen.

00:35:02: Dass sie Probleme haben, mit ihren Emotionen im Kontakt zu sein, dieses zu verbalisieren.

00:35:08: Das gehört schon dazu.

00:35:09: Würdest du sagen.

00:35:11: Aber man könnte auch sagen, es ist ja schon mal ein guter erster Schritt, wenn Männer überhaupt über ihre Gefühle sprechen.

00:35:15: Unbedingt,

00:35:15: unbedingt.

00:35:16: Ich will es sich als nicht aus, das ist alles Teil des ganzen, was wir tun, aber die meisten Männer zum Beispiel, die meisten Männer sagen, ich klar, dass sie unbewusst diese Emotionsarbeit ihren Partnerin überlassen.

00:35:28: Welche Partnerin hat nicht damit zu kämpfen, dass es ihrem Partner schwerfällt, über Gefühle zu sprechen?

00:35:34: Und das hat natürlich einen Impact auf die gesamte Beziehung.

00:35:36: Aber wie kommen Männer denn von alleine dazu?

00:35:38: Ich meine, du hast, wenn ich dich nicht falsch ist, dann habe ich auch beschrieben, dass deine Partnerin das bei dir ausgelöst hat.

00:35:43: Dass du Kontakt zu deinen Gefühlen bekommen hast, dass du darüber reden kannst.

00:35:47: Bei mir wird es ähnlich.

00:35:51: Bei mir war es vor allen Dingen ähnlich in der Beziehung zu Marie im Hinblick auf Themen wie Kehrarbeit und Mental Load.

00:35:58: Da sind schon viele Impulse von ihr gekommen.

00:36:01: Aber wie können wir den vom Männern, wir hatten jetzt bei so einem Partnerin, wir hatten das große Glück, dass wir da irgendwie ja Input bekommen haben, aber wie können wir den vom Männern verlangen, dass sie von selbst aufkommen?

00:36:12: Nicht nur durch Wissensarbeit, durch Organisarbeit, du musst Männern das wissen erstmal.

00:36:16: Aber

00:36:16: es muss ja erstmal das Bewusstsein dafür sein, dass du überhaupt ein Mangel ist.

00:36:19: Ähm, ich denke, ja, eine gute Methode ist es mit Männern natürlich darüber ins Gespräch zu kommen, wo die sich am besten auskennen.

00:36:27: Also Fußball, die da abzuholen, wo die zu Hause sind, genau.

00:36:31: Und dann führt es zwangsläufig dazu, dass man mit einer Themen reden muss.

00:36:34: Und das ist alles andere als interessant oft.

00:36:37: Aber dann muss man eben über Fußball sprechen.

00:36:41: Und dann kann man aber kritisch nachfragen.

00:36:44: Ich nehme die schon ernst in dem, was die machen.

00:36:46: Aber ich versuche dann kritisch nachzufragen.

00:36:49: Bist du mit deinen Kids schon mal zu weiblichen Koreans Fußballspielen gegangen?

00:36:52: Mit deinen Söhnen.

00:36:53: Zum Beispiel, wenn ich die Vater vor mir sitzen habe.

00:36:54: Bist du Fußballfan?

00:36:55: Darf ich mal?

00:36:56: Ich nicht, nein.

00:36:58: Was sind so deine Topics?

00:37:00: Ich bin generell nicht so sportinteressiert, ehrlich gesagt.

00:37:03: Ja, genau.

00:37:03: Ich war mit Fußballhavis probiert in meiner Jugend, aber das hat mich nie so richtig interessiert.

00:37:06: Ich bin dann immer mit zu Fußballspielen gegangen, habe mich da eigentlich nur gelangen, weil ich oder gefroren.

00:37:11: Bei

00:37:11: Robin hast du erzählt, dass du in dem Gym gehst, jetzt dreimal die Woche?

00:37:14: Ja.

00:37:15: Das habe ich jetzt neu angefangen seit der Trennung.

00:37:18: Ich weiß gar nicht, ich habe... Das häufiger... Das macht Spaß.

00:37:22: Ja.

00:37:22: Ja, das ist... Also, es hat auch zwei Seiten so.

00:37:26: Also, ins Gym zu gehen und da an so Geräten zu trainieren und andere Männer zu sehen in ihren Muscle-Shirts und so.

00:37:34: Das ist jetzt nicht so der Teil, der mir Spaß macht.

00:37:36: Aber wenn ich einigermaßen allein bin, ich hab ab und zu einen Trainer, dann nur die... Nur das Training an sich, das macht mir Spaß, weil das auf eine neue... erlebbare Art und Weise meinen Kopf irgendwie freimacht.

00:37:52: Also ich war früher mal Jorgen, ich gehe auch immer noch Jorgen und habe das schon immer sehr genutzt, um irgendwie im Kopf frei zu kriegen.

00:37:58: Aber Krafttraining macht das dann noch in meinem Maße, dass ich so nicht gekannt habe.

00:38:01: Und ich gehört aber auch zur Wahrheit, ich finde das schon gut, wie sich der Körper verändert.

00:38:07: Davon kann ich mich auch nicht freimachen.

00:38:09: Ich war immer uns zufrieden mit meinem schlachsigen, eher dünnen Körper und ich finde es schon gut, wenn da jetzt ein paar Muskeln dazukommen.

00:38:14: Fühlt sich fitter, kräftiger.

00:38:15: Fühlt sich

00:38:15: fitter, aber ich finde das auch attraktiver.

00:38:20: Und jetzt würde ich zum Beispiel, wenn wir schon mitnehmen das Großrunden, würde ich jetzt halt fragen, wie ist das Männerbild?

00:38:24: Wie nimmst du es in Jim Wa?

00:38:28: Denkst du, das ist problematisch, dieses Körperpenserbild, weil es ja immer noch leider das dominanteste aller Männerbilder ist?

00:38:37: Ja, ich denke schon über nach, warum will ich dem entsprechen?

00:38:39: Weil so ein bisschen habe ich mich auch immer so, also auch vielleicht... Als Ausrede das nicht machen zu wollen.

00:38:45: Ich habe mich immer so ein bisschen davon fragt gesagt.

00:38:47: Also ich brauche es nicht.

00:38:48: Ich habe ja meinen Kopf und ich bin ein emotionaler Mensch.

00:38:50: Ich brauche jetzt nicht auch noch Muskeln.

00:38:51: Aber ich finde es schon auch toll, um auch Muskeln zu haben, ehrlich gesagt.

00:38:55: Ich sage okay, Muskeln zu haben, das ist vor Hotelte auch keiner.

00:38:57: Nein,

00:38:57: gar nicht.

00:38:57: Aber ich finde es irgendwie irgendwie... Ja, das ist sehr ambivalent.

00:39:02: Auf der einen Seite finde ich es gut und es macht mir Spaß und auf der anderen Seite... Wenn ich dann manchmal ins Spiegel gucke, denke ich so, boah, jetzt bist du einer von diesen... ...Polz.

00:39:13: Weißt du, wie ich meine?

00:39:14: Ich werte das gleichzeitig auch ab.

00:39:16: Ich hab da kein einiges Bild, so, ob es macht Spaß und es sorgt gerade für mentale Stabilität.

00:39:22: Kennst du weibliche Queer-Fitness-Influencer ein und so?

00:39:24: Ich folge da auch ein paar so,

00:39:25: die... Ich hab gar keine Influencer in.

00:39:26: Nee, folge ich nicht.

00:39:27: Ganz inspirieren eigentlich.

00:39:28: Aber es gibt zum einen Kanal, wie heißt der denn gleich, von einem, von einem, wie heißt es, Bodybuilder, extrem Bodybuilder, so, die, die... Kommentare von Männern auf weibliche Bodybuilderinnen zerlegen und kritisieren.

00:39:43: Und das ist ziemlich spannend zu sehen, weil... Genau, darüber würde ich dann ins Gespräch kommen und sagen, hey, wie vertraut bist du damit?

00:39:51: Hast du weibliche, queere Fitness, Bodybuilder, Vorbilder?

00:39:54: Und wenn nicht, warum nicht?

00:39:56: Oder was willst du selber vorleben?

00:39:58: Natürlich geht es auch immer um die Frage, was wollen Eltern vorleben?

00:40:01: Wenn wir so lange weiter mit Vätern aufwachsen, die irgendwie... die uns nicht zeigen, dass sie weiblich die klere Freundinnenkreise haben, dass sie ganz auf Augenhöhe ganz selbstverständlich mit Frauen und Queermenschen reden können, ohne die zu abjektivieren, zu sexualisieren, ohne über Dating nachzudenken und so weiter.

00:40:16: Das will ich erstmal von Männern sehen.

00:40:18: Bis dahin will ich fast Verbot für Dating aussprechen.

00:40:21: Das sind so die Basics, die erstmal kommen müssen.

00:40:24: Die Geschichten, die... die Erzählung, die Dating-Stories, die man von Frauen und Kirmenscharakter ist, ist ja furchtbar.

00:40:29: Das ist ja wirklich ein absoluter Albtraum, dass Männer einfach da sitzen mit einer Anspruchshaltung, die genau wissen, was sie wollen, wenn sie das nicht kriegen, sind sie weg oder gar nicht einfach zu reden, nichts teilen, nichts chairn, nichts teilnehmen.

00:40:42: Da muss die flinter Personen die ganze Arbeit machen auch oder nichts anbieten oder eben die ganze Zeit nur reden, das komplette GameProgramm.

00:40:52: Ja, auf der einen Seite ist es... Aber wie du sagst, auf der einen Seite ist es gut, dass Männer überall Mikrofone sprechen.

00:40:58: Das Problem ist, dass sie oft nur mit anderen Männern darüber sprechen.

00:41:02: Und oft nicht die, die kommen Frauen, queer Menschen einzuladen.

00:41:05: Das habt ihr jetzt aber auch gemacht, so gut.

00:41:07: Und also ja, Männer wollen irgendwie reden, haben ganz viel Redebedarf offenbar.

00:41:14: Aber ja, auf der anderen Seite sind das natürlich auch irgendwie Sackmännern zuzuhören, die uns die Welt erklären und so, dass sie das ganze Men's Planning-Problem nehmen und so weiter.

00:41:24: Da kommen wir gleich noch zu.

00:41:25: Ich habe noch eine Frage, weil ich mir die Frage jetzt auch im Gespräch mit Nicole gestellt habe und so so AktivistInnen wie du und Nicole.

00:41:37: Das ist ja sehr mühsam, aber gibt wahrscheinlich auch viel zurück, weil man ja schon auch vielleicht merkt, dass man mit Teil der Veränderung ist, die wir alle brauchen.

00:41:47: Meinst du, was müsste passieren, damit du irgendwann sagst, so jetzt fertig.

00:41:53: Feierabend, Leute.

00:41:55: In dem Augenblick, wo wir Menschkeit und Grund abgeschafft haben, das Problem ist ja, dass wir, ich wäre gerne in der Welt groß geworden, in der alle Geschlechter gleich behandelt haben, alle Geschlechter gleiche Chancen, Möglichkeiten haben, Sichtbarkeit und so weiter.

00:42:09: In so einer Welt würden wir hier nicht sitzen, keine Frage.

00:42:12: Ich wäre gerne mit Weltmeisterschaften im Fußball groß geworden, in denen diverse Mannschaften auf dem Feld gegeneinander antreten.

00:42:20: Diversem Alter im Geschlecht, in Behinderungsgrad, In der Ehten ja sowieso und so weiter.

00:42:26: Und dann, darüber kann man gut mit Männern ins Gespräch kommen.

00:42:28: Wie würde ein Fußballspiel aussehen zum Beispiel, wenn wir das, ja.

00:42:31: Darüber kann man dann gut zeigen, was wir alles nicht zu sehen bekommen auch.

00:42:35: Und da kann man auch Männern Lust darauf machen, wieso was wäre.

00:42:37: Und es gibt viele Beispiele, die das schon leben und machen.

00:42:40: Und in so einer Welt wäre ich natürlich gerne aufgewachsen.

00:42:43: Und bis wir aber so eine Welt nicht haben, müssen wir weiter kritisch über Menschlichkeit sprechen.

00:42:46: Also, ich vermute, dass es vielleicht auch einfach deutlich länger... da man kann, weil die ganze Backlash ist her real, diese ganze... zurück in die Vergangenheit und so weiter, schwarz-weiß Männerbilder.

00:42:59: Ich persönlich kann nicht verstehen, warum Männer nicht das als Chance so begreifen oft.

00:43:02: Also, warum stürmen die nicht los und sehen alle aus wie Harry Styles und... und experimentieren mit Fluiden, Sexualitäten, Geschlechterbilder und so weiter.

00:43:11: Warum nicht?

00:43:12: Warum?

00:43:12: Warum?

00:43:13: Die man diese starre... ist eine Rhetorischfrage, ich weiß warum, aber... Warum nur diese starren, zurück zu diesen starren binären Rollenbildern?

00:43:23: Weil es einfacher ist, oder?

00:43:24: Ja,

00:43:24: ganz genau.

00:43:25: Es ist zu einfach.

00:43:26: Wir profitieren davon.

00:43:28: Männer profitieren wie nie zuvor von patriarchalen Verhältnissen.

00:43:32: Es ist absurd von der Krise der Männlichkeit zu sprechen.

00:43:34: Es klingt für flinter Personen wieder blanker hohen.

00:43:38: Aber Männlichkeit ist nicht in der Krise.

00:43:41: Es gibt keine May-Loneliness-Epidemik.

00:43:43: Und das sind also Abwehrstrategien, ne?

00:43:46: Die wahren Epidemien sind Femizide, Sexismus, häusliche Gewalt.

00:43:52: Darüber hört man von Männern, da tobende Schweigen, da hört man von Männern kaum was zu.

00:43:57: Woher liegt das?

00:43:59: Weil du, wie gesagt, weil wir davon profitieren täglich, davon profitieren, wenn ich Privilegien und so weiter hab.

00:44:04: Und weil, genau, wir sehen gar nicht die Probleme, die es gibt, wir... Wir gehen Männer, im schlimmsten Fall gehen Männer dann noch in die Betroffenen, in die Opferposition so und sagen ja, aber die Suizidraten bei Männern sind doch viel höher.

00:44:20: Unfallraten bei einem Verkehr.

00:44:22: Männer können deutlich schlechter Autofahren und so.

00:44:25: Das zeigen die Zahlen natürlich.

00:44:26: Missbrauch von Drogen, Alkohol und so weiter, dass Männer nicht in Vorsorgeuntersuchungen gehen.

00:44:32: Da hat Boris von Hesen, heißt er, glaube ich, ein Buch geschrieben, was Männer kosten.

00:44:38: Der hohe Preis ist Patrick Harz, und der hat das beziffert auf dreiundsechzig Milliarden Euro pro Jahr.

00:44:43: Und ich denke, das ist ziemlich niedrig angesetzt.

00:44:44: Also, da sind die Kosten nicht mit drin.

00:44:48: Dies kostet diese ganzen betroffenen Arbeit und so weiter.

00:44:53: Die Kosten für linterpersonen sind da nicht mit eingerechnet.

00:44:55: Und da müssen sich Männer schon bewegen.

00:44:57: Also genau, einfache Rollenmodelle, das ist immer die Lösung.

00:45:00: Alles, was Trump-Konsorten und Höcke und März anbieten, ist ganz einfach.

00:45:04: Immer schwarz-weiß, gut-böse.

00:45:07: Es gibt ganz einfache Lösungen für alles.

00:45:09: Das ist dieses Halsversprechen und das muss einen sofort stutzig machen.

00:45:12: Also wenn ich mit Männer zu tun habe, die mit solchen Antworten kommen, dann das ist eine Abwehrstrategie.

00:45:18: Gut, böse, schwarz, weiß und so weiter.

00:45:19: Das zeigt mir, dass man dann sehr schwer fällt, an Bevalenzen zuzulassen.

00:45:23: Und das ist nun mal ein Top-Skill der spätmoderne.

00:45:26: Um Evidenzen auszuhalten und komplexe Gespräche zu führen, Dinge nicht immer lösen zu müssen, wie oft bekommt es zu hören in Unternehmen und so weiter.

00:45:32: Ja, genug redet jetzt, jetzt gibt uns mal zehn Punkte, was wir hier machen können.

00:45:35: Riesen, Riesenproblem.

00:45:36: Dass Männer immer lösen wollen, geht mir auch so.

00:45:39: Ich will immer schnell eine Lösung finde, statt irgendwie das mal auszuhalten.

00:45:42: Und das sind also Abwehrstrategien, Abwehrstrategien.

00:45:45: Und das geht direkt anher mit fehlenden Wissen.

00:45:48: Vor allem fehlendes Wissen über die Lebensrealität von Frauen und Quellmenschen.

00:45:52: Also wir müssen langsam zum Schluss kommen.

00:45:54: Schade.

00:45:55: Lass uns aber noch kurz unser kleines Spiel spielen.

00:45:57: Ich lese dir ein paar Sätze vor, die sind unvollständig.

00:46:00: Und ich würde mir wünschen, dass du die vervollständigste Sätze.

00:46:04: Du kannst dich kurz und knapp halten.

00:46:05: Du kannst aber auch mal, wenn es dir irgendwie auf der Zunge brennt, da mehr drauf eingehen.

00:46:11: Geht es darum, möglichst schnell zu antworten, wie so ein Buzzer-Ding?

00:46:14: Kannst du

00:46:16: wirklich überlegen.

00:46:17: Was geht es?

00:46:19: Ein echter Mann.

00:46:22: Ein... Echter Mann ist feministisch und muss sich für Frauenquillerechte einsetzen und seine Männlichkeit absolut in Frage stellen bis hin zum... Ja, seine Männlichkeit am besten einfach komplett in die Tonne weibend.

00:46:35: Du hast gerade gesagt, das fand ich krass, vorher hast du gesagt, wann du fertig bist mit deinem Job, wenn wir Männlichkeit abschaffen.

00:46:42: Das ist ja schon ganz schön radikal.

00:46:43: Warum?

00:46:44: Warum ist radikal?

00:46:45: Nee,

00:46:45: ich frag mich das nur, es ist eine offene Frage, weil ich, das habe ich auch... in dem Zusammenhang gerade in meinem Kopf gehabt, weil ich dachte, okay, das klingt erst mal so, weil das...

00:46:55: Interessant.

00:46:55: Das bin

00:46:55: doch ich.

00:46:56: Interessant direkt so.

00:46:57: Und dann denke ich aber, ja... Weil

00:46:58: du irgendwas verteidigen musst, weil... Oh, das... Männlichkeit ist ein Konzept.

00:47:01: Also ich mich ja... Also auf einer gewissen Ebene verstehe ich mich als Mann und Männlichkeit gehört in unserer Prägung zu Mann dazu.

00:47:09: Und dann ist aber in mir die Stimme stärker, die sagt, ja, hat er recht, weil alles, was wir mit Männlichkeit eben konnotieren, ist ja irgendwie auch scheiße.

00:47:20: Ja, so seine Kaiser, die, das ist so die Wissenschaftsjournalistin, die viel zu dem Thema macht, die war so eine der Ersten, die in Neues Buch heißt Becklesch, die Neue Gewalt gegen Frauen und die hat doch einen feministischen Krimi draußen bei der Reihe.

00:47:32: Und ihr erstes Buch hieß Politische Männlichkeit, wie von der Metallisten Autothäre und Inzelt für das Partei Hartmobil machen.

00:47:40: und in, also unbedingte Lesempfehlung, worauf ich hinaus soll, dass sie in Becklesch gesagt hat, In dem Augenblick, wo Männlichkeit nicht mehr verbunden ist, mit diesen Attributen, die doch reingeint, mit Aggression, mit Gewalt, mit Wut und so weiter.

00:47:59: In dem Augenblick ist es keine Männlichkeit mehr.

00:48:02: Wenn jetzt Männer daherkommen und menschliche Eigenschaften branden wollen als männlich, zum Beispiel, weiß ich nicht, eine Kette, irgendwelche Haargilds müssen dann irgendwie mit war.

00:48:15: Warpaint oder so bezeichnet.

00:48:16: Das ist fragile Männlichkeit jetzt.

00:48:20: Also ich kann mir eine Feuchtigkeitsloschen erst auf die Haut schmieren, wenn ich das männlich gebrandet habe.

00:48:26: Oder da gibt es ganze DM rein.

00:48:30: Wie heißen denn diese?

00:48:32: Da steht immer Mänen drauf und ich frage mich, warum ist

00:48:35: das jetzt?

00:48:39: Da geht es nicht um männliche Eigenschaften, es geht nicht, wenn Männer jetzt daherkommen und sagen, ja, verletzlich zu sein, ist ein männliches, ist eine männliche Eigenschaft, ne, stimmt nicht, ist eine menschliche Eigenschaft.

00:48:47: Also in dem Sinne, Männlichkeit langfristig dekonstruierend abschaffen.

00:48:53: Das... Interessanterweise läuft es darauf hinaus, dass man sagen muss, ja, für uns sind alle Menschen gleich, das stimmt auch.

00:48:59: Aber interessanterweise ist das eine sehr effektive Abwehrstrategie von Männer zu sagen, für mich sind alle Menschen gleich.

00:49:04: Das ist ein männliches Privileg, sowas sagen zu können, das ist den meisten Männer nicht bewusst.

00:49:08: Wenn ich als Mann kein Problem erkennen kann, dann haben auch alle anderen keine Probleme.

00:49:12: Insofern aber letztlich, wenn es auf welche Gesellschaft es hinauslaufen sollte, am besten Fall auf einer Gesellschaft, in der es eben auch nicht nur zwei Geschlechter gibt.

00:49:18: Es gibt mehr als nur zwei Geschlechter.

00:49:20: Können wir bitte aufhören, nur über Frauen und Männer zu sprechen?

00:49:24: Und das ist sehr mächtig.

00:49:25: Binäre, über Binarität zu sprechen, diese binäre Frauen-Mann-Story ist eine der mächtigsten Abwehrstrategien.

00:49:33: Wenn ich ein Unternehmen bin und merke, dass Männer ... Wenn ich dann sage, hey, können wir vielleicht wegkommen von, von, könnt ihr euch vorstellen, dass hier queere Menschen im Raum sitzen, non-binary Menschen, trans Menschen soweit, die sich hier gerade diskriminiert fühlen, die, wenn ihr nur von Frauen und Männern sprecht, die sich auch vielleicht das nicht trauen, anzusprechen und so weiter, dann sind alle betroffen.

00:49:52: und dann versucht man das zu ändern, dann versuchen alle ganz unbehoffend ein Gender-Sprache zu sprechen, da redet man kurz darüber.

00:49:58: Und dann nach zehn, zwanzig Minuten kippt das wieder zurück in die Minorität.

00:50:01: So mächtig ist das.

00:50:03: Wir sind wieder auf den Komets, Frauen und Männer, genau.

00:50:04: Deswegen insgesamt muss ich es ja auch darauf hinaus öffnen, dass wir nicht mehr nur von Frauen und Männer sprechen, sondern dass jeder sagen kann, wer will und dass uns langsam bewusst wird, dass es mehr als nur zwei geschlechter geht.

00:50:12: Hallo, es gibt so viele schlechter, wie es Menschen gibt auf dieser Welt.

00:50:18: So fluide muss man das denken.

00:50:20: Ich kann persönlich nicht verstehen, warum das ein Angriff auf die Meldigkeit sein oder was.

00:50:24: Was würdest du sagen, verliert man, wenn man, wenn man nicht mehr über Meldigkeit keine Rolle gespielt, verlieren wir irgendwas?

00:50:29: Ich

00:50:29: glaube nicht.

00:50:30: Ich glaube auch nicht.

00:50:32: Fällt mir nichts ein.

00:50:34: Nächster Satz.

00:50:34: Das war

00:50:34: zu lange geantwortet.

00:50:35: Nein, überhaupt nicht.

00:50:36: Die wichtigsten Männerfiguren meiner Jugend.

00:50:40: Mein Bruder war ein Vorbild für mich, obwohl er dreieinhalb Jahre alt ist.

00:50:44: Aber immer noch mein bester Freund ist mein Vorbild.

00:50:51: Gibt nicht so viele.

00:50:53: Okay, dann kommen wir zu von meinem Vater, hätte ich gerne gelernt.

00:50:58: Überhaupt da zu sein.

00:51:02: Ich habe zu meinem Vater seit drei Jahren keinen Kontakt mehr.

00:51:04: Der ist nach der... Ja, der ist einfach abgehauen, also ich ist achtzehn, neunzehn war ich.

00:51:09: Und Mitlefkreis ist, glaube ich, also das ganze Programm.

00:51:14: Harley Davidson auf dem Hof und Harren Nackmax und Spanien.

00:51:19: Und mit

00:51:19: der Harley nach Spanien.

00:51:20: Ja.

00:51:22: Ich war ja gar nie sauer, sei es okay, so lange man schon will.

00:51:24: Aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, aber, irgendwie aufgewachsen sind bei meinem Vater immer den, der ein Unternehmen aufgebaut hat in dieser Hausarbeit.

00:51:40: So ist das absolute Standardprogramm.

00:51:43: Nicht präsent, emotional, schon gar nicht präsent, integer.

00:51:46: Keiner, mit dem könnte man nicht groß über irgendwas reden, also ich erinnere mich kaum an irgendwas mit ihm.

00:51:52: Das härteste an meinem eigenen Prozess war

00:51:55: die eigenen Abwehrstrategien.

00:51:58: Die immer noch zu unterfragen und immer da irgendwie das Kid immer rein.

00:52:00: Also da mache ich oft immer noch große Fehler und sich... sich zu unschuldigen auch dann dafür.

00:52:06: Hast du ein

00:52:06: aktuelles Beispiel?

00:52:09: Gestern habe ich zu sehr akademikerin Gebästscheimer und gesagt, wir müssen uns nie die Schwelle gehalten und da gab es einen Rüffel von der Moderatorin, weil ich die zu sehr über einen Kamm geschauen habe, weil ja auch Leute, die nicht akademisch waren, nicht studiert haben und so weiter.

00:52:27: Genau, also den Punkt, den ich mal will, ist, dass ich immer auch dazulehren und immer wieder auch das anpassen muss.

00:52:32: Und das fällt mir auch nicht leicht.

00:52:33: Dass das im Grunde gelernte Dinge zu einer Gewohnheit werden, auch in meiner Sprache.

00:52:43: transinter non-binary menschen sagen dass man das nicht mehr so sagt oder dass man vernünftig sozialisiert spricht und nicht mehr vernünftig gelesen und so weiter, da entwickelt sich alles ständig weiter.

00:52:53: Also diesen Diskurs immer aktuell zu haben und das gelingt natürlich am besten, indem man mit Menschen das Gespräch geht, aber da lerne ich am meisten, aber ich komme auch an meine Grenzen und da muss ich diese Kritik aushalten und auch das annehmen und dann aber auch umsetzen und lernen.

00:53:08: Das fällt mir vielleicht immer, ja das ist schwierig auf jeden Fall.

00:53:11: Kritikfähigkeit ist bei mir auch Ja, immer sehr... ist schwierig.

00:53:17: Ah, verstehe

00:53:18: ich.

00:53:18: Habe ich auch nicht gelernt.

00:53:20: Dann passt vielleicht der nächste Satz ganz gut.

00:53:21: Etwas, was mir schwer über die Lippen kommt, ist...

00:53:25: Mich zunschuldigen.

00:53:27: Das würde ich gerne, haben wir alle nicht erlebt, haben wir alle nicht vorgelippt bekommen, fällt ja ein Mann ein, der sich jemals in der Politikwirtschaft irgendwie für irgendwas entschuldigt hatte.

00:53:36: Und damit würde ich das Problem aber nicht an anderen Männern delegieren, sondern das ist mein eigenes Problem.

00:53:39: Mir fällt es schwer, mich für Dinge zunschuldigen.

00:53:41: Und dazu gehört auch erstmal, Dinge einzusehen.

00:53:46: Angst macht mir,

00:53:48: dass wir in einem rechtsfaschistischen Regime rutschen überall und dass, dass, dass es Männern jetzt, dass es konservativen rechten Männern wirklich auch gelingt, ihre Macht, mit ihrer Macht uns irgendwie, ja, alle kaputt zu machen.

00:54:08: Davor habe ich große Angst, ja.

00:54:10: Ich hätte gern schon früher verstanden.

00:54:12: dass ich vor allem im männlichen Monokulturen sozialisiert worden bin und dass das erheblich, dass diese Männermonotony mehr erheblich Chancen, Perspektiven und so weiter versperrt hat und verbaut hat und einfach viele Dinge, in denen ich einfach so unfähig auch, in denen ich keine Fähigkeiten entwickeln konnte, bis ich das endlich kapiert habe.

00:54:31: Ich wünschte mehr Männer.

00:54:34: Würden das Partei halt kritisieren?

00:54:37: Jetzt hast du fast geschafft.

00:54:39: Mehr Männer würden sich für Frauen und Weibliche, für Queere und Weibliche Menschen angelt.

00:54:43: Ja.

00:54:44: Lass noch vorne weg.

00:54:46: Ist der Satz?

00:54:46: Die schönsten Tränen.

00:54:49: Die schönsten Tränen sind salzig wie das Meer.

00:54:54: Wunderschön, politisch abgeschlossen.

00:54:56: Weil ich vor kurzem ans Meer gezogen bin.

00:55:00: im Meer zu weinen, das sind vielleicht die schönsten Träner.

00:55:02: Ich hatte auch so einen kleinen Teich, in dem ich immer schwimmen gehe, im Norden sagt man Kolk.

00:55:07: Und wenn ich da so dahintreibe und dann in den Himmel gucke und dann fliegen die Möwen über mich und wollen nachgucken, was da unten passiert.

00:55:14: Und die Ohren so unter dem Wasser und so weiter, dann laufen wir Tränen.

00:55:18: Also dann bin ich irgendwie, das macht viel mit mir gerade.

00:55:22: Schön.

00:55:24: Danke Grüße.

00:55:24: Ich danke dir sehr.

00:55:25: Danke, Sebastian.

00:55:26: für dieses Gespräch und deine Offenheit.

00:55:28: Das war es aber noch nicht.

00:55:30: Im Bonus-Teil dieser Folge wollen wir noch ein bisschen sprechen, selbstkritisch vor allen Dingen, auf mich gucken und diesen Podcast.

00:55:37: Und du kannst mir vielleicht mal mit diesem Spiegel vorhalten.

00:55:42: Wir sprechen über die typischen Väter von Männern, die sich schon besonders reflektiert halten und so weiter und so fort, also auch über mich.

00:55:48: Es wird also vielleicht ein bisschen unbequem, aber deswegen ja auch spannend.

00:55:52: Den Bonus-Teil findet ihr am Sonntag wie immer in der Polymoh App.

00:55:55: Wenn euch der Podcast gefällt, freue ich mich, wenn ihr den weiter empfehlt, an Freunde, an Freunde.

00:55:59: Bei Instagram könnt ihr den Podcast folgen unter männerweidenheimlichunterstrichpodcast und den Link und alle anderen Infos, wie zum Beispiel Bücherempfehlung, die du gerade ausgesprochen hast, findet ihr wie immer in den Show Notes und wir hören uns dann im Bonus-Teil.

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