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Max Richard Leßmann, warum willst du keine Kinder?

Shownotes

Diese Folge ist schon vor vier Wochen bei Podimo erschienen: https://podimo.de/maenner_podcast In der Podimo App findest du die neuesten Folgen immer zuerst und kostenlos als Video – einfach kostenlos die App downloaden und sofort anhören und anschauen. Außerdem findest du in der Podimo App auch zu jeder Folge einen Bonusteil. __ Wie soll man über etwas sprechen, wofür einem die Sprache fehlt? Für den Musiker und Poeten Max Richard Leßmann sind Worte ein Werkzeug, um Gefühle zu ordnen, die sonst keinen Ausdruck finden. Mit Sebastian spricht er über die unheimliche Macht der Sätze aus der Kindheit, die bis heute nachhallen und warum sich Depressionen für beide ganz anders anfühlten, als sie es sich lange vorgestellt hatten. Ein Gespräch über das Anderssein, über Verletzlichkeit und darüber, den Mut zu finden, Gefühle auszusprechen, die lange verboten schienen.

Der Roman “Sylter Welle” (2022) und der Gedichtband “Liebe in Zeiten der Follower” (2022) von Max sind beide bei Kiepenheuer & Witsch erschienen. Den erwähnten Podcast “Robert Enke” (NDR) findet ihr auch in der Podimo App.

Neue Folgen von "Männer weinen heimlich" gibt es jeden Dienstag zuerst bei Podimo.

Wenn du dich mit belastenden Gefühlen allein fühlst und jemanden zum Reden brauchst, gibt es Hilfe. Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar: 0800 111 0 111. Sollte die Gefahr der Selbst- oder Fremdgefährdung bestehen, zögert nicht einen psychiatrischen Notdienst oder den Rettungsdienst unter der 112 zu verständigen.

Social Media: “Männer weinen heimlich”: @maennerweinenheimlich_podcast

Max Richard Leßmann: @maxrichardlessmann

Sebastian Tigges: @tigges

“Männer weinen heimlich" ist eine Produktion von Sebastian Tigges im Auftrag von Podimo. Host: Sebastian Tigges Redaktion: Freerk Sitter Schnitt: Maurice Gajda Ton: Tobias Koett Video: Tim Kraehnke Musik: Ben Bernschneider Cover-Design Podimo: Tim Schöll Marketing Podimo: Majbritt Doege Executive Producer Podimo: Madeleine Petry

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Transkript anzeigen

00:00:00: Warum ich immer dachte, dass ich nicht depressiv bin, ist, weil ich dieses Gefühl, was ich hatte, als was ganz anderes empfunden habe, als diese landläufigen Beschreibungen davon.

00:00:09: Ich habe immer gehört, das wäre so was wie eine Lehre oder dass man fühlt gar nichts mehr.

00:00:14: Und bei mir war es eher, ich fühle alles und ich kriege mir plass gleich der Kopf und ich kriege eine Krise.

00:00:19: Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.

00:00:20: Es überfordert mich alles so doll.

00:00:22: Das gefährlichste und schlimmste an psychischen Erkrankungen ist, dieses Gefühl alleine zu sein und so komplett hilflos zu sein.

00:00:29: Und nicht zu wissen, was mache ich, alle funktionieren, nur

00:00:32: ich nicht.

00:00:34: Hallo zusammen.

00:00:35: Mein Name ist Sebastian Tiggis und ihr hört oder schaut Männerweinheimlich.

00:00:38: Schön, dass ihr wieder dabei seid.

00:00:40: Ich habe noch nicht drüber nachgedacht, welche Sätze aus meiner Kindheit bei mir hängen geblieben sind.

00:00:44: So Sätze, die damals wie ein Stein gemeißelt wirken.

00:00:46: So was wie ein Indianer kennen keinen Schmerz.

00:00:49: Abgesehen davon, dass dieser Satz aus ganz anderen Gründen problematisch ist, das waren ja nicht nur leere Fraßen.

00:00:54: Das waren klare Anweisungen.

00:00:57: Anweisungen dafür, wie man als Junge zu sein hat.

00:00:59: Ich habe, wie viele Männer, vorgelegt bekommen, dass bestimmte Wörter für Gefühle einfach nicht in den Wortschatz eines Mannes gehören.

00:01:06: Dass es Sätze gibt, die wir uns nicht erlauben zu sagen.

00:01:09: Oder nicht einmal zu denken.

00:01:11: Und so entstehen Sprachlücken, Bereiche, für die wir schlicht keine Worte haben.

00:01:15: Aber wie soll man über etwas sprechen, wofür einem die Sprache fehlt?

00:01:18: Mein heutiger Gast ist jemand, der genau diese Sprachlücken füllt.

00:01:21: Als Musiker, Podcaster und vor allem als Poet findet er die Worte, die vielen von uns fehlen.

00:01:26: Mit seinen Gedichten auf Instagram erfreut er mich und hunderttausend andere jeden Tag.

00:01:31: Und er gibt unseren Gefühlen, eine Sprache, in der Männlichkeit nicht Härte bedeutet, sondern der Mut zur Verletzlichkeit im Mittelpunkt steht.

00:01:36: Herzlich willkommen bei Männerwein.

00:01:37: Heimlich, Max Richard Lesmann.

00:01:39: Hallo.

00:01:40: Freut mich, dass du da bist.

00:01:41: Ich freu

00:01:41: mich auch.

00:01:42: Max.

00:01:43: Wie geht's?

00:01:46: Ja, ich wusste, dass die Frage kommt.

00:01:47: Ja, ich wusste, dass die Frage kommt.

00:01:49: Das ist eine sehr komplexe Frage, die wir oft sehr einsilbig beantworten.

00:01:55: Mit gut.

00:01:55: Mit gut, zum Beispiel.

00:01:56: Das ist ja gerade eben auch passiert vor der Tür, dass ich da eine andere Person noch getroffen habe, nachdem wir ganz kurz auch du mich gefragt hast und ich schon so ein bisschen... Und ich habe dann einfach reflexartig mit gut geantwortet.

00:02:08: Vielleicht zwei Silben.

00:02:10: Besser.

00:02:12: Immer besser?

00:02:14: Ja, gerade besser.

00:02:15: Ich bin gerade auf einem Weg, der anstrengend ist, aber ich glaube, dass er deswegen anstrengend ist, weil ich mich langsam nach langer Zeit, wo ich irgendwie so in der Talebene so rumgekrexelt bin, jetzt doch ein bisschen aufwärts bewege.

00:02:35: Und es fühlt sich, das ist eine andere Art von Anstrengung.

00:02:38: Kannst du das beschreiben?

00:02:40: Mir sind, glaube ich, in den letzten Wochen einige Sachen so ein bisschen klar geworden, die ich nicht mehr... machen will.

00:02:48: Ich hatte, glaube ich, so drei, vier, fünf Jahre, die echt ziemlich hart waren für mich mental und die dazu geführt haben, dass ich mich mehr und mehr auch selbst so in Watte gepackt habe und mir vielleicht selber auch einfach gar nicht mehr so viel zugetraut habe.

00:03:10: und das löse ich jetzt gerade so ein bisschen Stück für Stück auf.

00:03:14: Wie machst du das?

00:03:16: Ich erlaube mir... mich wieder ein bisschen zu fordern und ein bisschen aus der Komfortzone rauszugehen und mich auch mit anderen Dingen zu beschäftigen.

00:03:31: Ja,

00:03:33: es ist immer noch Waage, ne?

00:03:37: Willst du es ganz

00:03:38: konkret werden möchtest?

00:03:40: Ob liegt ganz dir?

00:03:43: Also ich weiß nicht, wahrscheinlich kennst du das oder wahrscheinlich kennen auch viele Leute, die dir das hören.

00:03:49: dass wenn es einem schlecht geht, dass man anfängt, Dinge, die augenscheinlich anstrengend sind, zu vermeiden und durch diese Vermeidung immer mehr an Selbstbewusstsein vielleicht aber auch verliert, weil man nicht mehr so diese Selbstwirksamkeit spürt und merkt, ich kann das wirklich verändern, die Situationen, in der ich bin.

00:04:17: Also ein ganz konkretes Beispiel ist zum Beispiel, dass ich umgezogen bin vor kurzem und so zwei Monate in einem sehr uneingerichteten Zimmer gelebt habe und irgendwie die ganze Zeit dachte ich schaff das irgendwie nicht mich darum zu kümmern.

00:04:38: und dann ist folgendes passiert das ist richtig spannend.

00:04:41: eine freunde von mir war bei mir zu besuchen hat gesagt max also das geht ja so nicht ich komme am samstag vorbei und dann machen wir das.

00:04:49: und dann habe ich gedacht ja okay ich fange schon mal so ein bisschen an Am Abend vorher.

00:04:54: Dann hab ich angefangen und hab schon irgendwie einen Schrank abgebaut, der da noch drin stand, den ich gar nicht haben wollte.

00:05:01: Hab bestimmte Dinge irgendwie schon umgestellt und so hab angefangen so einen Regal aufzubauen, was auch nicht meine Lieblingstätigkeit ist.

00:05:08: Und dann am nächsten Tag ist dieser Freundin was dazwischen gekommen und die konnte gar nicht.

00:05:13: Und dann habe ich das einfach ganz alleine fertig gemacht.

00:05:16: Und die hat dann am Ende gesagt, hey, man, es tut mir so zu allein, dass ich dich jetzt da so hängelassen habe.

00:05:20: Und ich habe zu ihr gesagt, eigentlich hast du mir viel mehr geholfen, als wenn du gekommen wirst.

00:05:25: Weil jetzt habe ich gemerkt, ich kann das alleine.

00:05:28: Und ich bin alleine in der Lage, das zu verändern, meine Situation zu verändern.

00:05:33: Und das ist ein sehr, sehr schönes Gefühl.

00:05:35: Und jetzt, wenn ich in diesem Zimmer bin, dann weiß ich, dass das, ja.

00:05:41: mit diesen Händen und diesem Kopf passiert ist und nicht mit der Unterstützung von irgendwem anders.

00:05:48: Was ja auch okay gewesen wäre.

00:05:49: Was auch total okay gewesen wäre, aber wie gesagt, da bin ich ja dann genau in diesem Ding von, ich traue mir gewisse Dinge einfach vielleicht nicht so richtig zu und wieder zu merken, dass Sachen funktionieren.

00:06:02: Das ist gut.

00:06:04: Kannst du sagen, was glaubst du, was ist passiert, dass du quasi die Kraft wieder findest, wie man das so sagen kann?

00:06:12: Also du leidest unter Depressionen und ich auch.

00:06:15: Ich kenne das so ein bisschen.

00:06:16: Es gibt immer so Taylor und dann geht es wieder.

00:06:18: Es hat ja eine gewisse Regelmäßigkeit, aber Kannst du das auch an irgendwas festmachen?

00:06:23: Ich glaube, dass ich Wieder mal so ein ziemlich tiefen Punkt Getroffen habe bei dieser ganzen Sache.

00:06:30: Ich glaube, ich habe so eine wirklich gleichbleibende Geschichte mit so starken Ausschlägen nach unten und Jetzt bei diesem letzten sehr tiefen Ausschlag nach unten habe ich einfach gemerkt, ich will das nicht mehr.

00:06:46: Und ich glaube, ich habe mich in den letzten Jahren so hart das klingt, fast so ein bisschen aufgegeben und habe gedacht, es ist halt so.

00:06:54: So geht es mir halt.

00:06:55: Und ich war auch in dieser Zeit auch in Kliniken und Tagesklinik und ich bin die ganze Zeit auch in Therapie und das ist nicht so, dass ich gar nichts mache, um meine Situation zu ändern.

00:07:07: Aber trotzdem habe ich, glaube ich, ein bisschen den Glauben daran verloren, dass ich ein gesundes Leben führen kann.

00:07:14: Und jetzt gerade ist ein bisschen Trotz und Wut in mir aufgekommen.

00:07:23: Ja, und was ich eigentlich sagen will, ist, das geht jetzt gerade bei mir auch mit so was einher wie so eine Erstverschlimmerung.

00:07:30: Also ich merke gerade, dass es mir wirklich richtig schlecht geht.

00:07:36: Aber ich habe Vertrauen, dass das ein gutes Zeichen ist, wenn es irgendwie Sinn ergibt, weil ich gerade wirklich durch was durchgehe und das auch wirklich zulasse, das zu spüren und mich herausfordere jeden Tag auf verschiedene Art und Weise meine Grenzen irgendwie deutlicher mache.

00:07:55: Ja, ich habe glaube ich ein großes Problem mit Abgrenzung, habe immer das Gefühl, dass ich Menschen, die mir wichtig sind irgendwie alles abnehmen muss und... hab glaube ich da so ein bisschen überhaupt das Gefühl dafür verloren, was ich selber eigentlich will und trau mich, dass manchmal gar nicht so richtig darüber nachzudenken sogar.

00:08:15: Was glaubst du, woher kommt das?

00:08:18: Ich glaub, meine Mutter ist so ein bisschen so.

00:08:21: Was heißt ein bisschen?

00:08:21: Meine Mutter ist sehr, sehr doll so.

00:08:23: Und lustigerweise habe ich auch mit ihr darüber geredet, dass ich diese Realisation hatte und sie hat das sogar selber gesagt.

00:08:28: Sie hat gesagt, ja, ich glaube, das hast du so ein bisschen übernommen.

00:08:31: Ähm,

00:08:33: hat sie das damit im schlechten Gewissen?

00:08:35: Also ich... versuche Palänen zu mir zu ziehen und ich rede auch mit meinen Eltern mittlerweile sehr offen so darüber wie es mir geht und so.

00:08:43: Und manchmal kommt dann auch so eine Reflexion und dann so einen Bedauern.

00:08:46: Ja.

00:08:47: Ja, diese Melancholie wird es dann genannt, die hast du vielleicht so ein bisschen von mir oder so.

00:08:52: Ja, also es ist natürlich auch fast schon logisch, dass meine Mutter dann schlechtes Gewissen hat, weil sie ja eigentlich, also weil ja so ihr Antrieb und auch mein Antrieb ja eigentlich das Gegenteil ist, dass man.

00:09:06: den menschen um sich herum irgendwas abnehmen will und man möchte das letzte was man möchte ist den irgendwie schaden dadurch wie man wie man irgendwie so ist oder wie man so lebt.

00:09:15: ja genau und ich glaube dass ich das die punchline aber ist dass ich den menschen in meinem umfeld dadurch geschadet habe in den letzten jahren dass es mir durch meine grenzenlosigkeit irgendwie auf vielen ebnen einfach aber auch nie besser ging und dadurch andere Probleme aufgetaucht sind, die sich sehr viel Sorgen um mich gemacht haben und so.

00:09:40: Ich habe in der Einleitung gesagt, oder ich habe diesen Satz genannt, der mir in Erinnerung geblieben bis als Junge, der so für mich bezeichnend war für das, was man, wie man zu sein hat als Junge, als junger Mann, gibt es Sätze über das Mannsein vielleicht, die dir in ähnlicher Erinnerung geblieben sind aus deiner Kindheit?

00:10:00: Na

00:10:00: ja, mein Opa hat auf jeden Fall auch zu mir gesagt, die Jungs weinen nicht.

00:10:03: Und das hat dann dazu geführt, dass ich wirklich eine Zeit lang nicht geweint hab.

00:10:07: Und meine Kindergärtnerin sich Sorgen gemacht hat darum.

00:10:11: Und das meiner Mutter gesagt hat, weil ich war schon immer sehr halsbrecherisch unterwegs und hab mir ja auch viel weh getan.

00:10:17: Dementsprechend hab ich irgendwie von Bäumen runtergefallen und hab irgendwelche Sachen.

00:10:21: Und ich hab aber nie irgendwie einen Mux getan.

00:10:23: Also ich hab das wirklich tief, das ging irgendwie echt tief rein.

00:10:27: Glaubst du, das lag wirklich da an?

00:10:29: Ja.

00:10:31: Worte sind ja sehr wichtig für mich und das waren die irgendwie immer schon.

00:10:33: Also das hatte schon immer eine große Tragweite für mich.

00:10:40: Und dann gab es irgendwie die Situation, dass ich beim Fang spielen gegen so einen kleinen Baum gelaufen bin, mit dem Gesicht und eben mit der Nase.

00:10:50: Und dann kommen einem ja die Tränen.

00:10:52: Da kann man ja gar nichts mehr gegenmachen.

00:10:54: Und das war so ein bisschen dieser Moment, wo dann auch die Kindergärtnerin irgendwie ... so ein bisschen aufgeatmet hat und auch meine Mutter dann mit mir dieses Gespräch gesucht hat und das irgendwie so ein bisschen versucht hat auf eine kindliche Art und Weise irgendwie so aufzuarbeiten.

00:11:08: Was aber sehr, sehr schön ist, ist, dass wenn es um Männlichkeit geht, mein Vater ganz anders ist als mein Opa und eigentlich schon immer sehr emotional und auch geweint hat vor mir, auch in... guten und den schlechten momenten geweint hat.

00:11:27: auch wenn wir im kino waren oder mein vater ist ein sehr sehr kunstbegeisterter mensch und wenn wir im museum waren oder in irgendeiner kirche und die hat das irgendwie berührt dann habe ich ganz früh immer schon gesehen dass er irgendwie trennen in laung hatte.

00:11:43: wann hast du würdest du sagen angefangen dich mit den einflüssenden von solchen Sätzen tatsächlich bewusst auseinanderzusetzen.

00:11:50: Also, wenn du sagst, du hast als Junge nicht geweint, dann würd ich ja voraussetzen, hast du das da schon so angenommen und revoltiert es ja vielleicht aber eher was Unterbewusstes?

00:12:00: Gibt's einen Zeitpunkt, an den du dich erinnern kannst, wo du gedacht hast, oh, warte mal, diese Sätze und diese Wörter, du sagst, Wörter sind für dich sehr wichtig, die machen tatsächlich was mit mir und ich will mich vielleicht auch ein bisschen davon abgrenzen.

00:12:12: Ich mein, jetzt bist du ein erwachsener Mann und ... Worte und vor allen Dingen Worte über Verletzlichkeit sind dein Beruf?

00:12:21: Ich habe sowieso ein bisschen Schwierigkeiten damit für mich zu definieren, was Männlichkeit ist, eben dadurch, dass mein stärkstes Vorbild, was das anging, glaube ich sehr stark abweicht von dem, was so landläufig irgendwie... Wer ist es?

00:12:38: ...männlich, also mein Vater.

00:12:40: Mein Vater, der irgendwie... Nicht nur weint im Kino, sondern eben auch Bilder malt und irgendwie singt.

00:12:49: mein Vater, der Lehrer ist und der sich immer sehr expressiv angezogen hat schon und der sogar Kleider trägt und auch mit Kleidern als Lehrer in den Unterricht geht, was ich unglaublich mutig finde, weil wir wissen ja irgendwie alle das Kinder in einem gewissen Alter sehr einfach so.

00:13:07: Gemein sein können und irgendwie dann auch suchen, okay, worüber können wir uns hier irgendwie lustig machen und so.

00:13:11: Mein Vater hat mal zu mir gesagt, er macht das auch, damit andere Kinder vielleicht sich das später auch trauen, weil sie denken, der hat das gemacht.

00:13:19: Und das finde ich sehr, sehr rührend.

00:13:24: Und ich erwische mich aber auch dabei, dass ich mir manchmal Sorgen mache.

00:13:27: Inwiefern?

00:13:28: Ja, dass ich denke, die sind gemein zudem.

00:13:31: Der geht dahin und setzt sich dem so aus.

00:13:34: Und ich möchte irgendwie nicht, also das ist... vielleicht fast wie so umgedreht, also das, dass ich dann denke, ich möchte nicht, dass da irgendwie schlecht mit, mit ihm umgegangen wird, deswegen.

00:13:44: Berichtet er denn davon?

00:13:47: Ich glaube, da ist irgendwie nichts vorgefallen, mein Vater, weil mein Vater das sehr selbstbewusst einfach so macht.

00:13:54: Und er ist,

00:13:56: ja.

00:13:57: Hat er das schon immer gemacht, aber als du klein warst und zur Schule gegangen bist?

00:14:01: Also, dass er sich irgendwie besonders angezogen hat, auf jeden Fall, ja.

00:14:06: Ja, mein Vater ist ein sehr besonderer Mensch.

00:14:10: Ich finde es auch ein interessanter Berufswahl, dass der Lehrer ist, zum Beispiel, weil ich das Gefühl habe, dass der ist auf eine gewisse Art und Weise sehr offen mit seinen Gefühlen, also gerade vor uns, vor der Familie, aber mein Vater ist schon auch ein sehr introvertierter Mensch.

00:14:27: Und ich glaube, wenn es darum geht, dass man so eine Distanziertheit spürt zu seinem Vater, was ja viele berichten, dass man irgendwie das Gefühl hat, man kommt nicht so an seinen Vater ran, dann ist es bei mir eher so was, dass ich das Gefühl habe, der lebt so doll in seiner eigenen Welt, dass ich den nicht so richtig greifen kann manchmal.

00:14:48: Das ist auch eine Stelle, die in meinem Roman vorkommt, weil ich das irgendwie so treffend fand.

00:14:54: Mein Vater ist als einer von drei Brüdern irgendwie aufgewachsen und ganz am Anfang schon als er wirklich ganz ganz klein war.

00:15:01: Da hat eine Freundin von meiner Oma gesagt, der ist ein anderer.

00:15:06: Und das ist für mich irgendwie auch bis heute so geblieben.

00:15:09: Also so nah ich ihm auch stehe.

00:15:14: Ja, da ist trotzdem auch eine gewisse Distanz, aber ich habe das Gefühl, dass das nicht diese typische Maskuline Härte, ich sag dir nicht, wie es mir geht, Distanz ist.

00:15:26: Bist du auch ein anderer?

00:15:28: Auf jeden Fall, ja.

00:15:29: Ich glaube, ich glaube, ja.

00:15:33: Und warst du das auch schon als Junge?

00:15:34: Ja, ich war das immer schon, ja.

00:15:36: Und das war für mich auch sehr, sehr schwierig.

00:15:38: Ich habe auch das Gefühl, dass ich erst als Erwachsener wirklich echte, tiefe Freundschaften knüpfen konnte, zum Beispiel, weil ich... Ja, auch in der Kleinstadt groß geworden bin und diese Andersartigkeit sehr schlecht so ankam.

00:15:57: Inwiefern warst du anders, glaubst du?

00:15:59: Ich glaube, in vielerlei Hinsicht.

00:16:02: Ich glaube, es gibt wirklich viele Punkte, die da waren.

00:16:04: Aber bescheidene Situationen, wo du dich so gefühlt hast?

00:16:07: Naja, für mich war es auf jeden Fall sehr, sehr schwierig in so einem Schul... Konstrukt zu sein und da zu sitzen und sich so zeugt zu merken was mich nicht interessiert hat.

00:16:17: und ich habe sehr sehr früh schon irgendwie Ambitionen in andere Richtungen gehabt und habe gemerkt dass mich Kunst interessiert Sprache interessiert dass ich irgendwie Lust habe auf der Bühne zu stehen in irgendeiner Art und Weise.

00:16:27: und das waren auch die einzigen Momente in meiner Schulzeit wo ich irgendwie das Gefühl hatte ich kann was und ich werde akzeptiert weil ansonsten ich Also, da war schon immer so eine große diffuse Energie in mir drin, die einfach viel für Probleme gesorgt hat, weil ich hätte irgendwie gerne früh das auch in andere Kanäle gelenkt, aber das ist dann nicht so möglich gewesen.

00:16:53: Ich würde mir irgendwie wünschen, sollte ich mal Kinder haben, was ich nicht so richtig plane, aber und mir eigentlich auch nicht vorstellen kann, dass ich denen helfen kann.

00:17:03: Und meine Eltern haben sich da auch sehr bemüht, aber viele Sachen wussten sie vielleicht auch einfach nicht.

00:17:10: Dass so früh wie möglich einfach in Kanäle zu lenken, in denen so was wie ein Selbstwertgefühl sich dann auch aufbauen kann, weil was bei mir am meisten hängen geblieben ist aus meiner Kindheit.

00:17:21: Und wenn du mich fragst, was für mich bedeutet ein anderer zu sein, ist, dass ich das Gefühl hatte, nicht zu funktionieren und nicht wertvoll zu sein innerhalb dieses Systemes.

00:17:30: Was so weit geht, dass ich... bis ich irgendwie vierzehn war und dann meine ersten Kontakte mit Mädchen, mit Frauen hatte, dachte, dass aufgrund meiner Inkompatibilität mit diesem System, sich ich nicht liebenswert bin, sich Frauen, Mädchen nicht für mich interessieren werden.

00:17:50: Das finde ich so, also das ist eine Sache, die mir heute komplett absurd vorkommt, aber die ganz tief so in mir drin war.

00:17:58: Ich dachte ja, ich funktioniere halt nicht, fall hier negativ auf, ich bin schlechte Mathe.

00:18:03: Niemand will mit mir knutschen.

00:18:06: Ja.

00:18:10: Du hast gerade gesagt, du kannst dir das nicht so richtig vorstellen, Kinder zu bekommen.

00:18:12: Darf ich da nachhaken?

00:18:14: Ja, gerne.

00:18:15: Warum nicht?

00:18:18: Ich nehme mich selbst und mein Leben als sehr, sehr große Baustelle war und ich war, wie ich ja jetzt auch gerade schon beschrieben habe, jetzt auch in den letzten Jahren nicht unbedingt so gut in der Lage Verantwortung für mich selber zu übernehmen bzw.

00:18:31: habe das irgendwie Verantwortung für viele andere Leute übernommen und mich selber so ein bisschen... Schleifen lassen.

00:18:38: Ich glaube, das wäre auf jeden Fall in meinem jetzigen Zustand und bei dem, was bei mir so ansteht, nicht gut.

00:18:44: Ja, ich glaube, ich könnte... Da sind wir wieder bei diesem schlechten Gewissen in der Stimme meiner Mutter.

00:18:52: Ich hätte Sorge, weil das ist ja auch klar.

00:18:58: Da kennst du dich besser aus als ich, als Mensch, der ein Vater ist.

00:19:03: Man kann ja nicht.

00:19:05: Alles irgendwie richtig machen und man ist irgendwie menschlich und macht Fehler und sagt vielleicht auch mal was was man da nicht so meint und denkt so okay scheiße.

00:19:13: Vielleicht ist das jetzt der eine Satz der durchgegangen ist.

00:19:15: vielleicht ist das jetzt der eine Satz den sich irgendwie das kind merkt und irgendwie mit.

00:19:20: Dreißig beim Therapeuten sitzt und sagt mein vater damals das zu mir gesagt.

00:19:27: Und das ist irgendwie nicht.

00:19:28: ja das ist.

00:19:30: Das finde ich sehr bewundernswert und auch schön, wenn Menschen das können.

00:19:34: Aber ich traue mir das, glaube ich, selber nicht so richtig zu.

00:19:38: Musst du dir sagen, ich habe mich selbst überschätzt.

00:19:40: Ich dachte, ich wollte Vater werden.

00:19:43: Ich habe gedacht, ich mache es einfach anders als das, was ich kenne.

00:19:46: Vielleicht auch anders als meine Eltern.

00:19:48: Nicht, dass das alles furchtbar war, aber gewisse Dinge anders.

00:19:50: Aber inwiefern?

00:19:51: Also, gibt es da so eine Überschrift drüber über das anders?

00:19:55: Ja,

00:19:55: vielleicht schon.

00:19:57: Also ich hab mich auch als Junge gefühlt, so wie du es beschreibst.

00:20:00: Ja.

00:20:00: Und vielleicht, das haben meine Eltern mit sich halt auch mit nach bestem Wissen und Gewissen getan, aber ich dachte, ich kann es vielleicht besser meinen Kindern vermitteln, dass sie gut sind, so wie sie sind.

00:20:10: Ja.

00:20:10: Und das ist total okay, es ist vielleicht sogar gut, anders zu sein.

00:20:14: Ja.

00:20:15: Und so weit und sofort.

00:20:16: Und jetzt merke ich, mein Sohn ist fünf.

00:20:19: Es ist ganz schön schwer.

00:20:20: Ja.

00:20:21: Es ist ganz schön schwer.

00:20:22: Ähm ...

00:20:24: Was sind da so die richtigen

00:20:25: Dinge zu sagen?

00:20:25: Die Hindernisse, die du nicht erwartet hast.

00:20:28: Leider

00:20:28: Alltag.

00:20:29: Ja.

00:20:30: Ich dachte, ich habe irgendwie so ein inneres Mantra in meinem Kopf und ich will, dass mein Sohn, ich rede jetzt mal nur von meinem Sohn, sich nicht so fühlt wie ich in seiner Kindheit und er kommt jetzt nächstes Jahr in die Schule und in der Schule war für mich absolute Horror.

00:20:46: Also Grundschule ging noch, glaube ich, aber danach... Mayhem.

00:20:50: Ja,

00:20:50: willkommen im Klo.

00:20:52: Wirklich.

00:20:53: Ich kann Leute kaum nachvollziehen, die sagen, oh, Schule war so toll.

00:20:58: Ich auch nicht.

00:20:59: Ich war so froh, als ich damit fertig war.

00:21:00: Es war wirklich jedes Jahr war ... Meine

00:21:03: Mutter hat gesagt, sie hat mich noch nie so glücklich gesehen, wie an dem Tag, als die Schule vorbei

00:21:07: war.

00:21:08: Da war ich auch wie so eine Befreiung.

00:21:09: Da hab ich ein Studium, dann hat sich die ganze Scheiß wiederholt.

00:21:13: Deswegen hab ich nicht studiert.

00:21:17: kann nicht mehr.

00:21:18: Es geht nicht mehr.

00:21:18: Ich kann das nicht mehr machen.

00:21:19: Ich

00:21:19: habe das nicht reflektiert, glaube ich, im ausreichenden Maße.

00:21:21: Ich habe nicht das so reflektiert, das gesagt habe, okay, das ist ein System, das ich irgendwie nicht reinpaste und das setzt sich einfach nur fort im Studium.

00:21:27: Aber hast du den Studium abgeschlossen?

00:21:28: Hat das geklappt?

00:21:29: Ja, aber ich war nicht besonders aktiv dabei.

00:21:31: Also ich bin dann auch nicht mehr zur Vorlesung.

00:21:34: Also mein Studentenleben war quasi nicht vorhanden.

00:21:39: Ich hab einfach nur noch gelernt, und auch das war nicht so leicht.

00:21:43: Ja, klar.

00:21:43: Der S und so, das hab ich damals auch noch nicht so eblich.

00:21:46: Jura war vielleicht auch nicht die richtige Wahl, aber ich hab mich auch noch so durchgekämpft.

00:21:49: Und das hätte ich mir, glaub ich, auch lieber erspart, rückblickend.

00:21:54: Und weil ich mir aber so viele Dinge selbst lieber erspart hätte, blicke ich jetzt so auf meinen Sohn und sage, dem muss ich das alles ersparen.

00:22:02: Und dann stehen aber zwei Gefahren, ich schaff das nicht und verprüge mich die ganze Zeit selbst dafür, das passiert.

00:22:07: Und ich projiziere ja vielleicht auch Sachen in meinen, auf meinen Sohn, die mit dem gar nichts zu tun haben.

00:22:13: Aber ich verstehe sehr gut deine Überlegung, dass du vielleicht einfach keine Kinder haben willst, weil durch die eigenen Erfahrungen, durch den Druck und auch durch die, durch den Eindruck der eigenen ständigen Beforderungen.

00:22:27: Es ist ja total nachvollziehbar, dass man sagt, das muss ich jetzt nicht

00:22:31: mehr machen.

00:22:31: Und es gibt auch noch einen Aspekt, der jetzt egoistischer ist auf jeden Fall, weil mir ist meine Arbeit und meine Kunst, das ist mir halt so heilig, dass ich irgendwie, ich weiß, wie ich da funktioniere und das ist halt oft so, dass ich genau jetzt das machen muss.

00:22:52: Also mir fällt irgendwas ein.

00:22:53: Und ich muss das jetzt in diesem Moment machen und die Vorstellung davon zu haben, dass das nicht mehr funktioniert, weil da einfach jemand ist, der jetzt was ganz anderes von mir

00:23:02: braucht.

00:23:04: Das ist auf jeden Fall auch ein Grund, wo ich denke, bis ich nicht irgendwie selber einen Weg gefunden habe, das vielleicht anders zu machen oder anders produktiv zu sein, brauche ich diese Art von Spontanität auch, um irgendwie Kunst schaffen zu können.

00:23:20: Wie hast du denn zu dieser Kunst gefunden?

00:23:23: Weil, wenn ich dich so studiere, sag ich mal, ich bin auf dich gestoßen über das Buch, Sylt der Welle.

00:23:31: Ich hab dazu eine Rezession gelesen, ich glaube in Süddeutschen und so, und so gedacht, oh wow, da geht es ja auch um meine Kindheit.

00:23:36: Ich hab viel auf Sylt oder überwacht als Kind.

00:23:40: Und das Buch verschlungen und fand es total toll, dann hab ich mich mehr mit denen auseinandergesetzt.

00:23:44: Und ich hab oft gedacht, wow wie toll, der hat irgendwie seinen Weg gefunden.

00:23:52: Und in einer Weise mehr mit sich selbst im rein ist es eine Projektion.

00:23:58: Und daraus entspringt dann so was wie Kunst.

00:24:01: und ich bin in meiner Wahrnehmung vielleicht, also traue ich mich das langsam zu sagen, auch eher künstlerisch begabt als jetzt juristisch oder so.

00:24:10: Und deswegen würde mich das interessieren.

00:24:12: Wann war der Punkt, weil ich habe mich das nie getraut.

00:24:14: Ich hätte mich das nie getraut, selbst als ich mich begriffen hätte.

00:24:16: Ich

00:24:16: glaube, für mich war, also das, was ich gerade eben schon so ein bisschen angedeutet habe, dieses Gefühl von In der Schule bin ich dann akzeptiert, wenn ich mich irgendwie in irgendeiner Art und Weise künstlerisch ausdrücke.

00:24:27: Dann behebt sich dieser Widerstand auf einmal auf.

00:24:31: Und dann sind die Leute, die sonst genervt von mir sind, also die Lehrer, sind irgendwie begeistert und klopfen mir auf die Schultern.

00:24:38: Und deswegen war für mich, also mir eigentlich wusste ich auch schon vor der Schule, dass ich irgendwie auf die Bühne möchte, dass ich irgendwie was machen will mit dieser diffusen Energie.

00:24:48: Und ich hatte damals...

00:24:49: Vor der Schule schon.

00:24:49: Ja.

00:24:50: Ich hatte damals nicht eine richtige Vorstellung davon, was es so alles so gibt.

00:24:53: Deswegen habe ich als Kind immer gesagt, ich möchte gerne Schauspieler werden.

00:24:57: Weil ich irgendwie dachte, das ist, da macht man dann so Sachen und so.

00:25:02: Bühne vor allen Dingen.

00:25:03: Ja, ja.

00:25:04: Also die Bühne hat mich auf jeden Fall sehr angezogen.

00:25:07: Weil

00:25:08: du da Bestätigung bekommen hast.

00:25:09: Ja, ich glaube nicht, also ich glaube, das ist quasi das, was ins Positiv, also eine Bestätigung, ja.

00:25:15: Aber vor allem auch mal kurz keine Ablehnung.

00:25:17: Also das war fast wertvoll als die Bestätigung.

00:25:21: Und das hat sich dann aber natürlich auch irgendwie mit der Zeit verändert.

00:25:25: Ich habe dann relativ... Ich habe einfach immer auch viel gelesen.

00:25:29: Worte waren für mich irgendwie immer schon auch so ein Fluchtpunkt.

00:25:32: Ich habe auch vor der Schule schon irgendwie dann gelernt zu lesen so ein bisschen und dann irgendwie auch früh Romane gelesen und mich einfach da so total angezogen von gefühlt und... Als ich so dreizehn vierzehn war, da habe ich angefangen, auch mehr Theater zu spielen, auch am Landestheater in Schleswig-Holstein.

00:25:54: Die hatten ein ganz gutes Jugendprogramm, was sehr, sehr gut war mit einer ganz tollen Regisseurin, die sich da toll um uns gekümmert hat.

00:26:02: Und ganz viele Leute, mit denen ich da gespielt habe, sind auch wirklich heute Schauspieler.

00:26:08: Und das war ein unglaublich tolles Angebot, dass ich das wahrnehmen konnte, war sehr toll.

00:26:14: Und gleichzeitig habe ich aber auch angefangen, Musik zu machen, auch so.

00:26:18: Mit drei, zehn, vierzehn habe ich eine Band gegründet mit Freunden von mir.

00:26:22: Ich habe davor schon so Gedichte geschrieben, die sind irgendwann auf mich zugekommen und haben gesagt, sag mal, hier, du schreibst auch Gedichte.

00:26:27: Willst du nicht mal einen Songtext schreiben?

00:26:29: Wir wollen irgendwie eine Band machen.

00:26:31: Und dann bin ich irgendwie so aus Versehen der Sänger dieser Band geworden, weil ich irgendwie sowieso die Texte geschrieben habe.

00:26:36: Und darüber habe ich dann auch gemerkt, Theater ist es nicht für mich.

00:26:44: Und Schauspieler sein ist es für mich auch nicht, weil ich Auch durch die Schule.

00:26:50: Großes Problem damit hab irgendwie Weisungsgebunden zu sein, dass mich immer sagt, du musst das aber so machen.

00:26:56: Und übrigens dieser fünfhundert Jahre alte Text, das ist das, was du sagen musst.

00:27:01: Und hab dann mehr und mehr gemerkt, ich hatte dann auch noch einen Vorsprechen nach der Schule.

00:27:07: Aber das war schon irgendwie so ein bisschen proformer, dass ich irgendwie dachte, okay, ich muss das jetzt irgendwie machen, damit ich das gemacht habe.

00:27:11: Aber eigentlich wusste ich an diesem Tag schon, dass ich das eigentlich nicht will.

00:27:15: Und das hat dann auch nicht funktioniert.

00:27:18: Und da war aber für mich klar zu diesem Zeitpunkt, die Band hat schon wirklich einen sehr, sehr großen Teil in meinem Leben eingenommen.

00:27:26: Und wir haben auch während ich noch zur Schule gegangen bin, waren wir schon auf Tour und waren auch teilweise mal ein Monat auf Tour und haben Support für Casper gespielt, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzeh Ritterschlag war und was auf jeden Fall auch eine Sache ist, die mir sehr viel Mut gegeben hat, weil dieses Gefühl von man ist in dieser Kleinstadt und man hat irgendwie Ambitionen und denkt irgendwie so, ja, ich glaube, wir können oder ich oder wir können irgendwo hinkommen damit und dann selbst in der eigenen Band halt so diese Zurückhaltung zu spüren und irgendwie dieses Belächelt zu werden und so.

00:28:06: Das war für mich sehr, sehr schlimm.

00:28:08: Das ist eine Sache, auf die ich immer noch sehr allergisch reagiere, weil

00:28:12: in der eigenen Band, also von deinen Bandkollegen oder was?

00:28:15: Ja, aber das ist auch das, was ich meine mit, dass ich glaube, dass Freundschaften, tiefer echte Freundschaften für mich erst im Erwachsenenalter überhaupt möglich waren, weil in der Schulzeit, da trifft man sich dann halt mit den Leuten, mit denen man irgendwie am nächsten irgendwie kompatibel ist, aber man hat halt eben auch nur eine Auswahl von so und so vielen Leuten und dann passt es irgendwie nicht so richtig.

00:28:37: Und das sind alles keine doofen Menschen, aber denen waren einfach andere Sachen.

00:28:41: Wichtiger.

00:28:42: Die sind einfach anders gestrickt als ich.

00:28:44: Das sind Leute, die jetzt alle, wie ich immer so gerne sage, in die Seriosität abgedriftet sind.

00:28:51: Zahnärzte und Lehrer und Therapeuten sind, was ganz, ganz toll ist.

00:28:56: Aber was sich natürlich komplett gebissen hat, damals auch schon mit dem, wo ich hin wollte oder was ich wollte.

00:29:03: Wann hast du zum ersten Mal gemerkt, dass Depressionenthema sind?

00:29:11: Also dafür Worte zu finden, das war relativ spät.

00:29:15: Wenn ich zurückblicke, dann habe ich in meiner Kindheit das auch einfach dieses Gefühl viel gehabt.

00:29:22: Und kann mich nicht dran erinnern, dass mal nicht gehabt haben, also jetzt nicht dauerhaft, nicht so wie in den letzten Jahren, aber dass das nicht immer wieder ein Thema war, dass es nicht immer wieder aufgekommen ist.

00:29:34: Und das ist ja auch etwas, was auch eng durch... Hier chemische Sachen mit adr ist zusammenhängt.

00:29:41: Deswegen ist das auch nicht ungewöhnlich, dass das da in der Kindheit irgendwie, ich weiß nicht, wie dir das geht, ob du dich da auch dran erinnern kannst, dass du in der Kindheit diese... Ja.

00:29:48: So

00:29:49: eine Traurigkeit.

00:29:49: Ja.

00:29:49: Das habe ich aber erst in der Tagesdienste nicht gecheckt, da war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon,

00:29:54: der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon, der war ich schon.

00:30:05: Dieses Gefühl was ich hatte als was ganz anderes empfunden habe als dieser dieser landläufige Beschreibung davon.

00:30:10: Es geht ja auch so.

00:30:12: Beschreib mal.

00:30:13: Also ich habe immer gehört, dass wäre so was wie eine Lehre oder dass man fühlt gar nichts mehr.

00:30:19: Und bei mir war es eher, ich fühle alles und ich krieg mir plass gleich der Kopf und ich kriege eine Krise.

00:30:24: Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.

00:30:25: Es überfordert mich alles so doll.

00:30:28: Das ist eher so das, was ich.

00:30:29: Ja,

00:30:30: die Lehre habe ich auch.

00:30:32: Manchmal benutzt es das Wort sogar, um aber so eine Überforderung zu schreiben.

00:30:35: Ja.

00:30:36: Wann hast du die Worte dafür gefunden?

00:30:37: Als ich in Therapie war, dann hat mir jemand quasi von offizieller Stelle gesagt, ja auch das ist eine Depression.

00:30:45: Und wie hat sich das angeführt, als jemand dir die Worte dafür geschenkt hat?

00:30:47: Also

00:30:50: ich glaube auch diese Debatte darum, was bringen eigentlich Diagnosen, für mich ist das ganz... Entscheidend gewesen, um sich irgendwie erstens orientieren zu können, weil es gibt halt für jede Diagnose, gibt es glücklicherweise, also es gibt auch Diagnosen, für die gibt es viel zu wenig Forschung, aber bei so großen Diagnosen wie Depressionen und so gibt es einfach, es gibt Grundlagen, man kann irgendwie sich darüber belesen, man kann mit anderen Leuten auch in Kontakt.

00:31:22: Und eine der größten Geschenke für mich war, dass ich dachte, bevor ich in Therapie gegangen bin, dass ich niemanden kenne, der in Therapie geht.

00:31:29: Und dann habe ich angefangen zu sagen, ja, ich gehe jetzt in Therapie und auf einmal ganz viele Leute in meinem Umfeld, vor allem dann auch entferntere Bekannte oder so, bei denen ich das niemals gedacht hätte, haben dann gesagt, ja, ich auch.

00:31:41: Also es hat wie so eine Tür aufgemacht.

00:31:42: In dem Moment, also ich bin alleine auf der Welt und dann auf einmal, ich habe diese Diagnose, ich kümmere mich darum.

00:31:50: Geh in Therapie und dann merke ich, ich bin doch verbundener mit der Welt, als ich irgendwie vorher dachte.

00:31:56: Und ich glaube, dass das gefährlichste und schlimmste an psychischen Erkrankungen ist, dieses Gefühl alleine zu sein und so komplett hilflos zu sein.

00:32:04: Und nicht zu wissen, was mache ich, alle funktionieren nur ich nicht.

00:32:09: Genau, und ich weiß nicht, also ich habe halt gar nicht reflektiert, dass es irgendwie eine Krankheit ist.

00:32:13: Ich dachte, das Leben ist halt so, wie es ist.

00:32:15: Ja.

00:32:15: Und ich gewundert, warum geht es eigentlich manchen

00:32:17: gut?

00:32:18: Ich kann mich auch dann... Oder warum

00:32:19: geht es manchen neutral?

00:32:21: Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich auch diese Frage aufgestellt habe, wie kriegen andere Leute das hin?

00:32:26: Wie schaffen die das?

00:32:27: Wie geht das?

00:32:29: Ja.

00:32:29: Auch so eine... Also nicht mal, wenn es Leichtigkeit ist oder so, aber so eine Leichtigkeit habe ich immer sehr verwundert von Menschen, die so sorglos schienen, die aber einfach... normale Sorgen hatten und damit normal umgegangen sind.

00:32:42: Ja.

00:32:43: Und ich habe einfach nicht verstanden, wie das geht.

00:32:46: Ich hab die angeguckt und gedacht, wie machst du das?

00:32:48: Wieso denkst du nicht?

00:32:50: Dein Leben ist eine absolute Hölle.

00:32:52: Das kann ich nicht verstehen.

00:32:52: Ja,

00:32:53: oder auch Menschen, denen es nicht gut geht und die trotzdem funktionieren.

00:32:55: Ja, genau.

00:32:56: Das ist noch krass.

00:32:57: Total.

00:32:57: Ja,

00:32:58: natürlich.

00:32:59: Ähm, wann war denn der Punkt, wo du gesagt hast, Gehirntherapie?

00:33:02: Sorry, ich will jetzt nicht so viel darauf...

00:33:04: Nein, wir können total gerne darüber sprechen.

00:33:06: Das ist ja auch... Das ist ja auch wichtig.

00:33:10: Es war damals so, dass meine damalige Partnerin zur Therapie gegangen ist und ich irgendwie dachte, okay, wir haben auf jeden Fall unsere Probleme und Baustellen und wenn sie sich jetzt irgendwie um sich kümmert, dann möchte ich das irgendwie auch machen.

00:33:23: Ja.

00:33:24: Gab es vorher so in dir eine Sperre, die gesagt hat?

00:33:30: Total.

00:33:31: Ja.

00:33:32: Warum?

00:33:34: Ja, vielleicht kannst du das auch nachvollziehen, wenn du sagst, dass deine Kindheit so ähnlich war.

00:33:37: Wenn dir die ganze Zeit Leute sagen, du bist nicht richtig, mit dir stimmt was nicht, du bist irgendwie komisch, du spinnst.

00:33:44: Wir haben damals auch so Leute gesagt, adhs, da war das aber eher wie eine Beleidigung.

00:33:48: Also die Leute wussten ja auch gar nicht so richtig, was das ist.

00:33:52: Vor allem im Mainstream nicht.

00:33:53: Also dieses Aufmerksamkeitsdefizitiv, wenn du das auch erlebt hast, Leute haben dann gesagt, du brauchst Aufmerksamkeit.

00:34:01: Also was halt total, also das ist ja...

00:34:03: Ja.

00:34:06: Ein sehr, sehr großes Missverständnis bei dieser Sache.

00:34:11: Und dementsprechend hatte ich diese Sperre, weil ich dachte, ich möchte diesen Menschen nicht recht geben.

00:34:18: und sagen, ja, stimmt, mit mir stimmt was nicht.

00:34:20: Ich muss ins Krankenhaus, weil ich nicht funktioniere, weil es mir schlecht geht.

00:34:23: Und im Nachhinein ist das eine Sache, bei der ich hoffe, dass auch wenn Leute das jetzt hören und dass es denen so ähnlich geht, ich kann nur sagen, das ist total egal, was irgendwer irgendwie darüber denkt.

00:34:33: Das berührt einen dann am Ende wirklich überhaupt nicht.

00:34:38: Und das eigene Leben sollte man nicht aufs Spiel setzen, weil das tut man, wenn man diese Krankheit hat und sich nicht behandeln lässt.

00:34:48: dafür, was irgendwie Leute über einen denken, die dann am Ende des Tages gar nichts über einen denken.

00:34:53: Also diese Fantasie davon, was irgendwie irgendwo denkt, das stellt sich eigentlich immer als komplett falsch heraus.

00:35:01: Und vor allem auch viele dieser Menschen, von denen man denkt, die denken dann schlecht über einen, haben selber totale Issues und würden vielleicht sogar sagen, wenn du sagst, ich gehe zur Therapie, würden dann nämlich sagen, ich übrigens auch.

00:35:11: Und es tut mir leid, wie ich mit dir damals umgegangen bin, weil ich irgendwie meinen Kram nicht regeln konnte.

00:35:17: Ja.

00:35:18: Du sprichst über ein Defizit an Selbstliebe.

00:35:22: Kannst du das näher erläutern?

00:35:24: Also ich glaube, dass es für mich schwierig ist, mich selbst zu akzeptieren, wie ich so bin, weil das einfach in der Vergangenheit, auch gerade in der Schulzeit und in der Kindheit, so viel an Grenzen gestoßen ist und da einfach schnell... Also was, was ja so ein Klassiker ist für Menschen mit ADHS, ist, dass die dann im Erwachsenenalter total sensibel auf Zurückweisung reagieren, weil oder auch dann übertrieben oder Dinge als Zurückweisung empfinden, die gar nicht so gemeint sind.

00:36:04: Und weil man eben so damit konfrontiert ist die ganze Zeit vor allem auch.

00:36:11: vielleicht kannst du das nachvollziehen dieses gefühl von ich habe doch eigentlich gar nichts gemacht.

00:36:14: warum sind jetzt alle auf mich sauer?

00:36:16: ich wollte doch gar nichts böses machen und das ist für mich irgendwie auch eigentlich das allerschlimmste.

00:36:22: was was irgendwie erwachsene mir so mitgegeben haben ist diese diese diese unterstellung dass das irgendwie bös will.

00:36:33: ich ist also man ist irgendwie ein kind man ist sechs jahrel man wirft irgendwas um am tisch und dann ist jemand wütend auf einen ist halt so.

00:36:41: Ich hab das vor ein paar Tagen im Restaurant gesehen und ich bin richtig, ich hab das richtig mitgenommen.

00:36:46: Und natürlich sagt man da nichts, weil man irgendwie denkt, okay, die müssen da ihr eigenes Ding machen mit ihrem Kind und die wird das schön irgendwie so gut machen wie sie können.

00:36:54: Aber ich hab diesen Jungen gesehen, der da seine Kohle umgeschmissen hat und ich hab gedacht, die Mutter, die dann zu ihm sagt, du kriegst nix mehr.

00:37:03: Guck mal, was du hier für eine Scheiße gebaut hast, wie peinlich du bist.

00:37:07: Und ich hab gedacht, ah, okay, ja.

00:37:10: Das ist ein sehr gutes Beispiel, weil das passiert mir auch.

00:37:14: Wenn meine Kinder irgendwas umschmeißen, dann kann ich sagen, was bei dieser Mutter wahrscheinlich passiert ist.

00:37:20: Die war wahrscheinlich schon überreizt und gestresst und dann fehlt diese Kraft,

00:37:25: diesen

00:37:25: ersten Impuls.

00:37:25: Ja, klar.

00:37:25: Vor allem wenn das irgendwie jeden Tag passiert.

00:37:28: Ja, und wenn man vielleicht auch als Kind nicht gelernt hat, mit den eigenen Emotionen so richtig umzugehen und die anzunehmen, zu regulieren und so weiter und so fort, dann kann man das ja als Erwachsener erst recht nicht.

00:37:38: Und dafür sind Kinder echt eine gute Übung.

00:37:40: Und es gibt Tage, wo mir das dann gelingt.

00:37:44: Meine Tochter schmeißt ein Glas um, Milch, übern ganzen Teppich.

00:37:47: Und ich denke, in der ersten Sekunde so, what the fuck?

00:37:51: Was soll das?

00:37:52: Und dann gelingt es mir aber zu sagen, ey, ist nicht schlimm, man ist jetzt sauber.

00:37:56: Und das sind tolle Momente.

00:37:58: Aber

00:37:58: es gibt Tage, da brudde ich los.

00:38:01: Und dann denke ich danach, was bist du eigentlich für ein Wichser?

00:38:03: Dass du jetzt deine dreijährige Tochter angeschrien hast.

00:38:06: weil die halt das Glas Milch umgeschmissen hat.

00:38:08: Ich meine, was ist so schlimm ist es nicht.

00:38:11: Und ich glaube, genau deswegen ist es wichtig, dass wir über die Themen sprechen, über die wir sprechen und dass wir Leute dazu anregen, über diese Themen nachzudenken, weil man gibt es eben dann doch weiter an seine Kinder.

00:38:27: Und da muss man ganz schön sich anstrengen, um das dann nicht zu tun.

00:38:31: Ich finde das toll, dass du so ehrlich bist, weil ich glaube, dass viele Leute sich dafür eben auch schämen.

00:38:36: Ja klar,

00:38:36: das ist ein Riesenscharm-Thema.

00:38:39: Aber mir würde das wahrscheinlich ähnlich gehen, weil ich einfach auch oft überreizt bin und eben dann nicht, also ich habe ja oft auch nicht genug Resilienz mit mir selber nett umzugehen in solchen Situationen.

00:38:55: In deinem romantilter Welle wird so ein bisschen dieser Generationenkonflikt deutlich, wo deine Großmutter dann irgendwie die Wirksamkeit von Antidepressiven infrage stellt.

00:39:02: Ja, richtig.

00:39:05: Ja oder überhaupt, warum denn jemand mit drei Sicht das schon brauchen würde?

00:39:10: Ja.

00:39:10: Ist es auch autobiografisch oder?

00:39:13: Ja, also viele Teile des Buchs unter anderem auch der beruhen auf jeden Fall zu teilen auf realen Situationen und Gesprächen auch.

00:39:22: Glaubst du, dass es heute für junge Männer einfacher ist, über diese Themen zu sprechen, sich Hilfe zu holen und so weiter und so fort?

00:39:30: Also sind wir, wir sind jetzt die neue Generation, die jetzt eigentlich deine Großmutter war, unsere Kinder, glaubst du, haben es da irgendwie weiter geschafft oder?

00:39:41: Also ich hoffe, ich hoffe das total, ja.

00:39:45: Auch einfach dadurch, diese Dinge nicht mehr zu verschweigen und darüber zu sprechen.

00:39:51: Es gibt einen ganz tollen Podcast über Robert Enke, der war zwischendurch irgendwie weg, der ist jetzt aber wieder da, die haben glaube ich nochmal neue Interviews gefühlt und Sachen aufgearbeitet.

00:40:00: Und als ich das gehört habe, das hat mich total mitgenommen, auch weil ich irgendwie gemerkt habe, zu dem Zeitpunkt, als dieser Mann sich da das Leben genommen hat, da war so die öffentliche Besprechung von Depressionen, war irgendwie quasi eigentlich nicht vorhanden, oder das wurde wirklich,

00:40:18: ja,

00:40:19: das war so ein Stigma.

00:40:20: Und dieser Mensch, der hat so gekämpft und hat auch wirklich schwere Schicksalsschläge irgendwie erlitten.

00:40:28: Und das wäre hoffentlich nichts mehr, wo man heute irgendwie mit dem Finger drauf zeigen würde.

00:40:35: Aber damals hat er sich so dafür geschämt und hat so damit gekämpft, dass er quasi keinen anderen Ausweg dann am Ende gesehen hat.

00:40:44: Und ich glaube, dass... ist jetzt mittlerweile fünfzehn Jahre her, vielleicht sogar ein bisschen länger.

00:40:49: Ich bin mir nicht ganz sicher.

00:40:50: Ich glaube schon, dass sich in der Zwischenzeit da was getan hat.

00:40:54: Natürlich ist dann jetzt Sport noch mal so eine Domäne, in der es da wirklich so oft noch mal so ultratoxisch maskulin zugeht und man eben diese Schwäche nicht noch weniger erlaubt ist.

00:41:11: Aber ja, ich hoffe, dass sich das nach und nach auch da irgendwie auf... löst.

00:41:18: Und wenn ich Schwäche sage, dann meine ich das nicht als, ja, sondern also es ist einfach Schwäche im Sinne von, wie man schafft es nicht, das Glas aufzuheben, weil es einem zu schwer ist.

00:41:30: Und das ist irgendwie, ja.

00:41:33: Gibt es eine Grenze?

00:41:34: Du hast mal gesagt, dass Männer wahnsinnig gerne in Podcasts über ihre Depressionen sprechen.

00:41:38: Habe ich das gesagt?

00:41:39: Habe ich das gesagt, weil das passt jetzt ganz gut mit Enkon im Podcast.

00:41:45: Wo ziehst du die Grenze zwischen Aufklärung und gut, dass mehr Leute darüber sprechen und so'n performativen Gedanken?

00:41:53: Und ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob du mir bei Instrumente folgst, aber ich krieg manchmal so die Kritik, der wieder über seine Depression macht es zum Geschäftsmodell.

00:42:00: Ich hab auf jeden Fall, also was mir, was ja, verschiedene, verschiedene Gedanken dazu.

00:42:06: Also, ich glaube, es ist wichtig, dass man darüber spricht.

00:42:13: Aber es nicht zu seinem einzigen Inhalt macht und nicht das irgendwie über alles stellt.

00:42:20: Weil das ist ja so ein bisschen auch dann der Gedanke wird das dann zum erhaltenen Faktor.

00:42:26: Also wenn das jetzt mein Business ist krank zu sein, will ich dann überhaupt gesund werden.

00:42:32: Also das ist dann so die Frage und auch die Kritik, die da vielleicht auch nicht zu Unrecht manchmal getätigt wird.

00:42:40: Aber ich möchte Darüber sprechen und ich möchte auch darüber aufklären.

00:42:45: Aber für mich ist das nicht der Kern meiner Arbeit.

00:42:47: Für mich ist es nicht, dass es nicht das worum es mir in erster Linie geht oder was wichtig ist.

00:42:56: Eine Sache, die mich zum Beispiel sehr getroffen hat ist, dass eine Freundin von mir jemanden kennengelernt hat.

00:43:02: Eine sehr bekannte Person, die ich auch sehr schätze.

00:43:07: Und deren arbeite ich sehr schätze.

00:43:09: Und dann kam irgendwie die die das Gespräch auf mich und diese Person hat dann gesagt, ach so, das ist der Traurige.

00:43:19: Und ich weiß nicht, ob du das kennst, aber das trifft einen nochmal anders, wenn das quasi so bei seinen Piers passiert und bei Leuten, wo man irgendwie gegenseitig denkt.

00:43:29: Und das hat er überhaupt nicht böse gemeint, sondern das war so seine erste Assoziation.

00:43:34: Und ja.

00:43:37: Das, das, das möchte ich nicht sein, weil das bin ich auch nicht vordergründig.

00:43:41: Ich hab mit dieser Krankheit zu tun, die begleitet mich.

00:43:46: Ich nutze, ich hab zum Beispiel auch lange nicht darüber geredet und dachte, dass alle das sowieso schon wissen und aus meinen Gedichten rauslesen.

00:43:53: Aber ich rede, glaub ich, erst seit so zwei, drei Jahren auch öffentlich darüber, was das eigentlich genau ist und so.

00:44:00: Aber ... Ja, für mich ist das auf jeden Fall auch eine Erinnerung daran gewesen, das eben nicht zu meinem vordergrundigen Ding zu machen, weil das wollte ich auf jeden Fall nie.

00:44:11: und wenn das irgendwie hier und da passiert ist, dann ist es auf jeden Fall für mich wichtig, zu zeigen, dass ich nicht der Traurige bin ausschließlich, sondern eben, dass Traurigkeit oder Depression ein Teil meines Lebens ist, aber ja.

00:44:29: Hast du denn das Gefühl, du musst, wenn du so was hörst, das irgendwie kompensieren?

00:44:33: Durch

00:44:34: das ganz lustige?

00:44:35: Ja, genau.

00:44:37: Nee, ich hab einfach, für mich ist, wie gesagt, das ist ja auch nur eine Person.

00:44:41: Aber in dieses Tages weiß ich ja gar nicht, ob das... Aber

00:44:44: es geht ja manchmal rein.

00:44:45: Genau, es geht dann halt auch vor allem rein, finde ich.

00:44:48: Deswegen hab ich überhaupt gesagt, das ist eine bekannte Person, deren Arbeit ich irgendwie schätze, weil das manchmal, weil man dann das Gefühl hat, Man steht sich in irgendeiner Art und Weise näher oder kann das irgendwie besser nachvollziehen.

00:45:03: Was es bedeutet, künstlerisch zu arbeiten oder was auch immer.

00:45:06: Weil es ist auch albernd, dass das mich mehr trifft.

00:45:09: Aber meine Gegengeaktion ist jetzt nicht Comedy zu posten oder Slapstick, sondern ich glaube, dass ich eigentlich da schon auf einem guten Weg bin.

00:45:25: und dass ich einfach weiter meine Sachen mache und mich jetzt auch nicht beschneide in dem Moment, in dem ich irgendwie was schreibe, was traurig ist.

00:45:31: Und ich finde das gut, werde ich das auch weiter veröffentlichen.

00:45:36: Aber ich glaube, ich arbeite ja gerade auch daran, diese Krankheit vielleicht das erste Mal in meinem Leben wirklich zu besämftigen.

00:45:47: Und dann ergibt sich das vielleicht schon auch von alleine, dass ich...

00:45:51: Zu besämftigen?

00:45:53: Ja, zu zähmen.

00:45:55: fühlt sich oft sehr unkontrollierbar an.

00:46:01: Ich finde besiegend ist so, es ist ja immerhin ein Teil von mir.

00:46:05: Ich möchte mich jetzt nicht fertig machen.

00:46:11: Sondern ich wünsche mir, also diese Forschung davon, dass das ganz weg ist, ist glaube ich für Menschen mit ADHS, ist es schwierig, weil das einfach eine... Co-morbidität ist.

00:46:25: Co-morbidität.

00:46:27: Ja,

00:46:29: die sehr sehr häufig ist und die einfach auch mit Hirnchemie zusammenhängt.

00:46:32: und ja, deswegen sage ich lieber besänftigen oder zähmen als besiegen.

00:46:40: Also ich glaube, dass ich gerade in einer sehr extremen Phase bin, weil das ist so ein bisschen wie, man hat einen Schnupfen, aber man ruht sich nicht aus und ich glaube, ich habe das einfach wirklich verschleppt.

00:46:54: Und dadurch sind viele Sachen davon chronisch geworden.

00:46:57: Aber ich bin, glaube ich, schon in der Lage, das wieder in seine Schranken zu weisen und das in so ein schönes, weitläufiges Gehege zu bringen, wo das manchmal vielleicht über ein Zaun springt, aber dann kann ich das auch wieder liebevoll zurückführen und sagen, hier ist dein Platz und

00:47:14: umarm.

00:47:15: Ja, und sagen, hey, hier hast du auch genug zu fressen, aber nicht auf der Seite mit den schönen Sachen grasen.

00:47:22: Ja.

00:47:23: Zu deinem Schreiben, ähm, möchte ich gleich im Bonus-Teil noch ein bisschen mehr drauf eingehen.

00:47:29: Ja.

00:47:30: Bevor wir zum Schluss kommen, spiele ich noch kurz unser kleines Spiel mit dir.

00:47:33: Oh, ja, ein kleines Spiel.

00:47:35: Ja, ein kleines Spiel.

00:47:36: Ich lese dir zehn unvollständige Sätze vor und du darfst die dann vervollständigen.

00:47:40: Okay.

00:47:41: Knapp oder nicht knapp, wie du magst.

00:47:43: Okay, das ist einfach eine langen Antwort.

00:47:45: Wenn

00:47:45: du möchtest, ja.

00:47:46: Aber okay, gut.

00:47:47: Kannst du wirklich machen?

00:47:49: Kannst du wirklich?

00:47:52: Ich bin sehr gespannt.

00:47:54: Wir fangen an.

00:47:56: Ein echter Mann

00:47:57: hat diesen Planeten noch nie betreten.

00:48:01: Die wichtigsten Männerfiguren meiner Jugend

00:48:04: waren wahrscheinlich mein Vater und mein Opa.

00:48:10: Aber der andere, nicht der Opa, der gesagt hat.

00:48:13: Jungs waren nicht.

00:48:15: Obwohl dieser Opa mir auch Sachen gesagt hat, die... immerhin noch hängen geblieben sind, aber die Art und Weise, wie dieser Mensch die Welt sieht und betrachtet und sich über Dinge freut, das ist auf jeden Fall was, was ich mitgenommen habe.

00:48:31: Von meinem Vater hätte ich gerne gelernt.

00:48:35: Also ich glaube, ich habe es auf das erste, was ich dachte, habe ich glaube ich auf eine passive Art und Weise schon von ihm gelernt.

00:48:43: Mein Vater ist jemand, der Schwierigkeiten hat, glaube ich, auf Menschen zuzugehen, aber Ich hatte damit nie Probleme.

00:48:53: Das heißt, ich habe das nicht übernommen von ihm.

00:48:56: Und heute ist es so, wenn wir irgendwo sind und ich irgendwie, ja, mir sehr leicht fällt, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, es mir sehr leicht fällt irgendwie, neue Leute kennenzulernen, mein Vater dabei ist und der ganz erstaunt darüber ist, weil er da selber so eine Hemmung verspürt.

00:49:14: Ja, das heißt, das, genau, man muss quasi nicht alles direkt... beigebracht bekommen.

00:49:21: manchmal ist auch quasi das fehlen von etwas führt auch dazu, dass man es lernt.

00:49:26: Vorbilder sind für mich heute.

00:49:30: Ich beschäftige mich gerade viel mit den Beatles.

00:49:33: Wie kommt's?

00:49:34: Ich habe ein Podcast gehört, ich behörte einfach wahnsinnig gerne Podcast, vor allem auch so Doku-Podcast.

00:49:39: Ich habe ein Podcast gehört über die Hamburger Jahre der Beatles und bin darüber dann total tief eingestiegen und habe verschiedene Bücher gelesen, habe mir jetzt gerade ein ganz tolles Buch bestellt, was ich sehr empfehlen kann.

00:49:51: Von Paul McCartney, das heißt The Lyrics.

00:49:55: Und da sind quasi bis zum gewissen Zeitraum alle Texte, die er geschrieben hat oder den er mitgeschrieben hat.

00:50:01: Und daneben ist aber immer eine Erklärung, wie es zu diesem Song kam und was die Hintergründe sind.

00:50:05: Es sind auch tolle Fotos drin, auch teilweise Originale.

00:50:09: Und Vorbild ist das für mich deswegen, weil das einfach Menschen sind, die einfach aus ganzem Herzen diese Kunst gemacht haben.

00:50:20: und sich auch getraut haben, irgendwie Lieder zu schreiben über Sachen, die vielleicht im ersten Moment, wo man denkt, hey, aber dann funktioniert das irgendwie doch und berührt einen und ich habe einfach oft dieses Gefühl von, ah, da ist doch irgendwie ein Lied drin und dem irgendwie einfach immer weiter nachzugehen, nicht aufzuhören.

00:50:40: Das ist für mich, ja, das ist für mich eine... Ich glaube sowieso für mich sind einfach Menschen, die Kunst machen und es durchziehen.

00:50:51: Entgegen irgendwelcher Widerstände sind für mich auf jeden Fall, wenn man sagen will Vorbilder oder irgendwie Menschen, die mir Mut geben.

00:51:01: Vielleicht auch in Momenten, denen mal der Mut ganz kurz nachlässt.

00:51:07: Etwas, was mir schwer über die Lippen kommt, ist,

00:51:12: ich habe tatsächlich ein Problem damit zu sagen, dass es mir nicht gut geht.

00:51:16: oder mir schlecht geht, ich finde das doof, weil ich das Gefühl habe, es wird wie so ein Mantra, es wird wie so wahr.

00:51:22: und deswegen sage ich das eigentlich nicht so gerne und deswegen fällt es mir dann auch schwer zu antworten auf diese Frage von wie geht es dir gerade, weil ich versuche ja eigentlich konstant auch irgendwie den Kopf über Wasser zu halten und dann dieses Bekenntnis dazu, dann ist es draußen in der Welt und ich glaube schon auch an so Sachen wie im Manifestation und so.

00:51:45: weil ich das einfach selber sehr stark erlebt habe und sehr viele Sachen.

00:51:48: Unter anderem sowas wie wir treten beim Bundeswehr Song Contest an oder so, aber auch irgendwie viele, viele Dinge, die einfach wahr werden, wenn man sie oft genug sagt.

00:51:58: Und das möchte ich nicht, dass das dazu beiträgt, dass sich das irgendwie festdicht.

00:52:04: Ja, deswegen, also es fällt mir schwer, das zu sagen, es macht mir keinen Spaß.

00:52:08: Ich sage das nicht gerne.

00:52:10: Okay, verstehe ich gut.

00:52:14: Ja, bis jetzt noch auf keine Antwort, knapp geantwortet.

00:52:16: Doch.

00:52:16: Auf keine Frage.

00:52:17: Doch, auf die erste.

00:52:18: Stimmt.

00:52:19: Ja, okay.

00:52:19: Ich versuche es jetzt noch mal in einer knappen Antwort.

00:52:21: Nee, nee, nee.

00:52:22: So wie du magst.

00:52:23: Angst macht

00:52:23: mir...

00:52:25: Angst.

00:52:27: Was soll ich das so sagen?

00:52:29: Ich hätte gern schon früher verstanden.

00:52:32: Angst macht mir Angst.

00:52:32: Wie gut war das?

00:52:33: Sorry.

00:52:34: Ich

00:52:35: glaube, ich hätte gerne früher verstanden, dass ich nicht innerhalb von diesem System funktionieren muss, um irgendwie liebenswert zu sein.

00:52:43: Ich glaube, dass das einfach... was ist, was halt sehr hängen geblieben ist und das ist echt doof.

00:52:48: So, das gefällt mir schlecht.

00:52:50: Und wenn ich sage, ich hätte das gerne früher verstanden, dann sage ich das auch in dem Blick darauf, dass ich es glaube ich immer noch nicht ganz verstanden habe.

00:52:58: Dass es immer noch was ist, mit dem ich irgendwie Struggle.

00:53:01: Ich würde es gerne früher verstehen.

00:53:03: Mal gucken, wann es soweit ist.

00:53:05: Vielleicht nie.

00:53:07: Das wäre doch schade, oder?

00:53:08: Ja, total.

00:53:10: Aber mein Therapeut sagt immer, manche Dinge, die muss man auch mal so hinnehmen.

00:53:13: Ja.

00:53:15: Hilfen überhaupt nicht.

00:53:18: Ja, radikale Akzeptanz heißt das.

00:53:20: Da

00:53:23: bin ich noch weit von entfernt.

00:53:25: Sehe ich überhaupt nicht ein.

00:53:26: Ja.

00:53:27: Ja.

00:53:29: Ich wünschte mehr Männer

00:53:31: würden andere Emotionen als Wut zulassen.

00:53:37: Letzte.

00:53:38: Die schönsten Tränen

00:53:43: sind beim Fußball.

00:53:44: Äh, nee.

00:53:49: Die einzigen Tränen.

00:53:52: Ja, die schönsten Tränen.

00:53:55: Die schönsten Tränen sind für mich Tränen der Rührung.

00:54:01: Tränen, die, wie das, was ich gesagt habe, wenn ich neben meinem Vater stehe und der sich ein Bild anguckt und hat Tränen in den Augen, wenn ich irgendwie selber weinen muss, weil ich ein Lied höre, was mich so berührt.

00:54:15: Und auch wenn ich jemandem was zeige, was ich gemacht habe und dass diese Person irgendwie anfasst.

00:54:21: Das ist, das ist, das ist schön.

00:54:23: Ja.

00:54:25: Das ist ein gutes Stichwort.

00:54:29: Danke erst mal, Max.

00:54:30: Ja, ich danke dir.

00:54:31: Das war mir noch nicht alles.

00:54:32: Und das ist ein gutes Stichwort, weil du haust bei Instagram jeden Tag ein Gedicht raus.

00:54:37: Ja.

00:54:37: Jetzt schon seit wie lang?

00:54:39: Das ist schwierig, dass du Timen seit wann das wirklich jeden Tag ist, aber ich sage mal zwischen so sechs, sieben Jahren.

00:54:49: Ich habe oft dann diesen Moment, wenn ich das lese, ich lese es... Fast jeden Tag, würde ich sagen, also noch nicht seit sechs, sieben Jahren, aber seit einer ganzen Weile.

00:54:58: Und das macht dann, also das berührt mich dann tatsächlich sehr.

00:55:03: Und

00:55:04: das ist schön.

00:55:07: Ich finde es sehr bewundernswert, wie du so Gedanken, die wahrscheinlich ganz viele Menschen auch teilen, wie du die so auf Papier bringst.

00:55:15: Und ich könnte mir vorstellen, dass sich viele Hörerinnen und Hörer fragen, das ist so geil.

00:55:22: Ich möchte das auch machen im kleinen Rahmen.

00:55:24: Oder

00:55:24: im Großen.

00:55:25: Oder im Großen.

00:55:25: Ich ermutige alle Leute dazu.

00:55:29: So in dem Bonus-Teil, den ihr direkt unter dieser Folge bei Pudimo findet.

00:55:33: Ja.

00:55:33: Wollen wir beide, Max und ich, jetzt mal versuchen oder du viel mehr, zu schauen, was es denn, was kann man denn machen, um seine Gedanken zu sortieren, wenn es einem nicht schlitten wird, wenn es einem nicht gut geht und so weiter und so fort, diese Gedanken zu Papier zu bringen und so weiter und so fort.

00:55:49: Wie kommt man überhaupt dazu, so was anzufangen?

00:55:53: Das meine ich mit im kleinen muss jetzt nicht poet werden, aber es hilft ja manchmal schon.

00:55:58: Vielleicht ist man das auch schon einfach, wenn man ein.

00:56:02: Und darum soll es in der bonus teil bonus vollgehen.

00:56:06: und da freue ich mich, wenn ihr rein hört.

00:56:07: und ich freue mich auch, wenn ihr diesen podcast empfehlt, wenn er euch gefällt, wenn ihr den teilt unter freunden, wenn ihr davon erzählt, wenn ihr bei instagram davon erzählt, wenn ihr die folgen teilt bei instagram.

00:56:17: bei instagram gibt es auch den kanal männerweinheimlich unterstrich podcast.

00:56:22: freu ich mich, wenn ihr dem folgt und wenn ihr vielleicht kommentiert zu den Folgen bei Anregungen, Fragen, Kritik auch zu dieser Folge.

00:56:30: Und den Link und alles andere zur Arbeit von Max und so weiter und sofort wird ihr wie immer in den Show Notes und wir hören uns gleich im Bundestag.

00:56:37: Ciao, ciao.

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